"Wo genau liegt Ihre Verantwortung?", "Was tragen Sie zu den Zielen bei?", "Was bewirken Sie, wenn Sie ihre Aufgaben anders als vereinbart erfüllen?" · Diese und weitere Fragen sollten | Führungskräfte ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellen, wenn es darum geht, eine Zertifizierung nach ISO 9001:2000 anzustreben.
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Dies erfordert naturgemäß einen hohen Zeitaufwand. Edith Kalny und Rudolf Pusterhofer, Autoren von "ISO Management. Chancen und Risken bei der Zertifizierung ISO 9001:2000" weisen darauf
hin, daß andererseits die häufige Kontrolle und der Ärger mit Mitarbeitern ebenfalls viel Zeit rauben.
Führungskräfte sollten deshalb ihre Fertigkeiten im Moderieren und Probleme-Lösen in einschlägigen Seminaren vertiefen sowie Coaching und Supervision in Anspruch nehmen.
Bei der Zertifizierung nach ISO 9001:2000 sind Unternehmen aufgefordert festzulegen, wie sie mit jedem ihrer Prozesse die Anforderungen ihrer Kunden an ihre Produkte und Dienstleistungen
erfüllen.
Denken aber alle Betroffenen auch regelmäßig daran, die Anforderungen ihrer internen Kunden zu erfüllen? Stellen sich alle in regelmäßigen Abständen die Frage, wem sie zuarbeiten und wie genau sie
über die Zufriedenheit der internen Kunden Bescheid wissen? Wohin wendet sich der Mitarbeiter, wenn er Hilfe braucht oder wenn Fehler auftreten? Diese Fragen lassen sich zwar verordnen,
meinen Kalny und Pusterhofer, allerdings finden Menschen, die auf Befehl handeln müssen, Auswege, um Schwierigkeiten zu vermeiden. Deshalb ist ein "ehrliches" Arbeitsklima vonnöten, das engagierte
Mitarbeiter hervorbringt. Der Weg, der für die Zertifizierung beschritten werden soll, sollte von "Verfahrensanweisungen" zu "Verfahrensvereinbarungen" führen, so Kalny/Pusterhofer. Sie beschreiben
in ihrem Buch (erschienen im Linde Verlag Wien) in zehn "Stammtischrunden" die am häufigsten auftauchenden Probleme bei der Einführung der ISO-Zertifizierung.