Am Mittwochnachmittag kommt Pleite-Textilkette unter den Hammer.
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Wien. Das Schicksal des insolventen Textilfilialisten Don Gil (35 Millionen Euro Schulden) wird am Mittwochnachmittag besiegelt. Wie berichtet, ist nicht nur eine Gläubigerausschusssitzung anberaumt, sondern es werden die Assets von Don Gil, sprich die 29 Standortverträge und Marken, versteigert. Auch der zuständige Konkursrichter ist vor Ort. Denn es soll alles unter Dach und Fach gebracht werden. "Der Kaufvertrag mit dem Bestbieter wird unterzeichnet und wird sogleich vom Konkursrichter genehmigt", erklärt Don-Gil-Anwältin Ulla Reisch den Ablauf. "Danach wird das Unternehmen geschlossen." Wie die "Wiener Zeitung" bereits vergangenen Samstag berichtete, soll das Bieterverfahren zwischen drei und fünf Millionen Euro einspielen. "Es schaut nicht schlecht aus", sagt Reisch zur "Wiener Zeitung". Neben einem Angebot von Schöps-Al Wazzan liegt dem Insolvenzverwalter auch ein Anbot des italienischen Modekonzerns Ittierre vor, von Kleider Bauer und Gerry Weber werden noch Angebote erwartet.
"Ittiere hat ein Anbot ohne Angaben zur Finanzierung abgegeben, die haben sich hier auch nichts angeschaut", sagt Reisch.
Ittiere mit Sitz Pettoranello di Molise gehört seit 2011 zur Albisetti-Gruppe. Mit 600 Mitarbeitern und 150 Subfabrikanten sollen heuer 150 Millionen Euro umgesetzt werden. Vor allem namhafte Modemarken (Karl Lagerfeld, Fiorucci, Galliano) werden in Lizenz erzeugt und en gros vertrieben. Zugleich betreibt Ittierre weltweit 30 Boutiquen, u.a in Deutschland.