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Montevideo in der Slowakei

Von Werner Grotte

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Die Fußball-WM in Südafrika zieht jeden Medienkonsumenten zwangsläufig in ihren Bann, selbst wenn einen Fußball so sehr interessiert wie Kanalräumen. Und es gibt auch kaum ein Randthema, das dabei nicht behandelt wird - vom Kicker mit dem größten Sex-Appeal bis zu den seit kurzem ebenso zwangsläufig in unser Bewusstsein getretenen (eigentlich: getröteten ) Vuvuzelas (das sind jene Terror-Instrumente, die Fußballspiele akustisch so klingen lassen wie Formel-1-Rennen).


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Scheinbar unerschöpflich scheint auch das Kontingent an neuen Gratis-Flachbild-LED-Geräten, die von fast allen Sendern in jenen Programmlücken verlost werden, in denen es keine direkte WM-Berichterstattung gibt. Dass es manchmal gar nicht so leicht ist, diese Geräte an den Mann zu bringen, müssen vor allem Radio-Moderatoren zur Kenntnis nehmen. So hat sich etwa das ORF-Landesstudio Niederösterreich ein an sich simples Spiel ausgedacht, bei dem Hörer aus Hinweisen oder Melodien ein Teilnehmerland der Fußball-WM erraten müssen. Unter anderem ertönte dazu kürzlich der bekannte Refrain aus Hansi Langs "Montevideo", das auch rasch von einem Hörer erkannt wurde. "Na, und welches Land ist gemeint?", fragte der Moderator. "Wos haaßt Land? Montevideo halt", kam als Antwort. "Montevideo ist die Hauptstadt, aber wie heißt das Land?" - "Ähhhh - Argentinien?" - Nein. Nächster Anrufer. "Na, is des net in der Slowakei?", meinte eine Frau. Auch nicht ganz richtig. Der nächste Anrufer tippte immerhin auf Honduras. Leider auch falsch. Schließlich wurde Musik gespielt - und irgendwann schien dann doch jemand durchgekommen zu sein, der die erlösende Antwort gab: "Uruguay. Jo, wemmas weiß, is einfoch..."