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Motorola-Spaltung: Handysparte bekommt das Geld

Von WZ Online

Wirtschaft
Das Milestone besitzt ein vollständiges Keyboard.
© Motorola

Motorola will im Zuge der bevorstehenden Aufspaltung die Handysparte üppig ausstatten. Zuerst plane Motorola, seine Schulden zurückzuzahlen, schreibt das Wall Street Journal. Das verbleibende Geld solle dann in das Geschäft mit Handys gesteckt werden.


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Die Rede ist von 3 bis 4 Milliarden Dollar (2,4 bis 3,2 Mrd. Euro).

Nach langer Durststrecke hat Motorola in den letzten Monaten sichtbare Erfolge mit der Fokussierung auf die boomenden Smartphones erzielt. Zwar verlor das Handygeschäft im ersten Quartal immer noch Geld, doch bei weitem nicht mehr so viel wie früher. Motorola setzt auf der Betriebssystem Android von Google.

Um gegen die starke Konkurrenz wie Apple mit seinem iPhone oder den Blackberrys von RIM bestehen zu können, soll die Sparte laut Wall Street Journal weitgehend unbelastet aus der Aufspaltung hervorgehen. Demnach soll der gewinnbringende Teil des Konzerns, das Geschäft mit Firmenkunden, etwa die Pensionslasten tragen.

Motorola stellt unter anderem Barcode-Scanner, Funketiketten-Lesegeräte, Rundfunktechnik, Sicherheitssysteme und Handy-Netztechnik her.

Eine Motorola-Sprecherin wollte den Zeitungsbericht nicht kommentieren. Die Handysparte verlor in den vergangenen drei Jahren 5 Mrd. Dollar, weil Motorola an den einstigen Erfolg seines Modells Razr nicht anschließen konnte. In der Wirtschaftskrise brachen die Verkäufe dann endgültig ein. Neben Handys stellt der Konzernteil auch Empfangsgeräte für Kabelfernsehen her.

Motorola hatte über die Jahrzehnte ein Sammelsurium an Produkten angehäuft. Mit der Aufspaltung in zwei Teile sollen diese sich freier am Markt bewegen können. Anfang kommenden Jahres will Motorola die Vorbereitungen für die Trennung abgeschlossen haben. Beide Unternehmen werden dabei den Namen Motorola weiter nutzen.