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"Es ist eine Kunst, einen Porsche zu verkaufen - eines der überfüssigsten Dinge der Welt", hat er kürzlich auf der Silvretta-Hochalpenstrasse einer Reporterin der "Financial Times" gestanden; den deutschen "Orden wider den tierischen Ernst" hat er ebenso verliehen bekommen - weil er den Spitzen aus Politik und Wirtschaft unverblümt die Leviten lese, wie die Juroren begründeten - wie zahlreiche Management-Auszeichnungen: Porsche-Chef Wendelin Wiedeking ist für deutsche Führungskräfte weiterhin der Top-Manager mit dem besten Ruf. Wiedeking landete bei einer Umfrage unter 1.000 deutschen Top-Managern jüngst mit der Schulnote 1,9 ganz vorne. Der Porsche-Chef, seit zehn Jahren an der Unternehmensspitze, setzte sich in allen vier Disziplinen, von der Strategie bis zur Kompetenz in der Sanierung durch; "Sein Image als mutiger und tatkräftiger Manager nimmt trotz der schlechteren Geschäftsaussichten keinen Schaden", hieß es.
Der 51jährige wird alle seine Fähigkeiten brauchen: Angesichts sinkender Sportwagen-Verkaufszahlen hat er die Absatzerwartungen für den Stuttgarter Luxuswagenhersteller für 2003/04 zurückgenommen. 4,9 Mrd. Euro Umsatz und 462 Mill. Euro Vorsteuergewinn hat er gerade für das Geschäftsjahr 2002/2003 (per 31. Juli) rapportiert - Quartalsberichte gibt er weiterhin keine heraus. Auch wenn die Deutsche Börse die Porsche-Aktie deswegen aus dem Mid-Cap-Segment gestrichen hat, seine Aktionäre sind äußerst zufrieden.
Der Absatz der Baureihen 911, Boxster und Cayenne werde im kommenden Geschäftsjahr bei 70.000 bis 75.000 Fahrzeugen liegen, sagte Wiedeking letzte Woche den "Stuttgarter Nachrichten". Zur Einführung des Geländesportwagens "Cayenne" im Herbst 2002 hatte Porsche noch eine Absatzsteigerung um 50 Prozent auf rund 80.000 Autos für das erste volle Produktionsjahr des "Cayenne" erwartet. Die Zeitung zitierte den Porsche-Chef mit der Äußerung, er gehe mittelfristig von einem jährlichen Absatz von 47.000 bis 50.000 Sportwagen der Baureihen 911 und Boxster aus. Nach einem Rekordjahr mit 54.234 Einheiten verkaufte Porsche im am 31. Juli zu Ende gehende Geschäftsjahr 2002/03 Angaben weniger als 50.000 verkaufte Sportwagen. Einschließlich Cayenne bnelief sich der Absatz auf 65.000 Stück.