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Mundl schreit, James trinkt

Von Barbara Dürnberger

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The same procedure as every year? Was war das wieder für ein traditionsreicher Jahreswechsel. Fondue essen, Blei gießen, Sekt trinken, Raketen schießen. Auch TV-technisch kommt man nicht umhin, einigen Traditionen zu folgen. Zumindest wenn man in Österreich lebt und "good old Mundl" ebenso zu seinen Stammgästen an Silvester zählt, wie den liebenswerten, zu alkoholischen Höchstleistungen geneigten Butler James, in seinem "Dinner for One". Überhaupt bemüht sich das TV-Programm an solchen Abenden in fast schon präpotenter Manier, uns mit guter Laune zu überschütten. Vor allem ORFeins und ORF2 legen dabei ein gespenstisches Durchhaltevermögen an den Tag. Während auf ORF2 Andy Borg in seinem Silvesterstadl der älteren Generation unermüdlich und stundenlang entgegen grinst, bespaßen uns zeitgleich auf ORFeins Michael Niavarani und Viktor Gernot als gelungene zwischenzeitliche Abwechslung zur kaiserlichen Silvestershow. Um halb elf dann endlich der Klassiker "Mundl" und eine Stunde später "Dinner for One". Plötzlich ist auch schon Mitternacht und über ganz Wien verpuffen in Windeseile Millionen von Euro. Eh ganz schön. Aber wenn das Spektakel um halb eins wieder vorbei ist, freuen sich nicht nur die Menschen, wenn sie wieder ins Warme kommen. Auch die mit Medikamenten ruhig gestellten Haustiere, trauen sich nach und nach wieder unter der Couch hervor. Soweit also keine Überraschungen an Silvester. Mundl schreit, Butler James trinkt - alles so wie es sein soll.