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Am eigenen Leib hab’ ich’s erfahren, was jetzt wissenschaftlich nachgewiesen ist. Eine Entschuldigung hab’ ich jetzt auch parat, wenn ich wieder einmal beim Tanzen meiner Partnerin neun von zehn Zehen bläue.
Musik stört Männer. Sie lenkt sie ab vom Wesentlichen.
Walzer - Frau schwebt und ist graziös und schön und elegant und überhaupt alles. Mann hört "Hm-ta-ta-hm-ta-ta" und stolpert von Drehung zu Drehung, weil ihn die Musik nicht zum Denken kommen lässt.
Frau hat’s. Mann hat’s nicht.
So einfach ist das.
Daisy Fancourt vom Imperial College London und ihre Kollegen haben das jetzt sogar empirisch nachgewiesen. Bei dem Geschicklichkeitsspiel "Cavity Sam" machten Männer mehr Fehler, wenn sie Hardrock hörten, als wenn Mozart in ihre Ohren flötete. Frauen hingegen waren immer gleich gut, egal, welche Musik man ihnen zuspielte.
Eine von diesen Studien, die keiner braucht? - Nicht ganz. Dass "Cavity Scam" ein Spiel ist, das eine Operation im Spital nachstellt, ist kein Zufall. In vielen Spitälern nämlich läuft während langer Operationen Musik. Hip-Hop und Reggae sollen Studien zufolge das Geschick des Operateurs beflügeln. Dem Imperial-College-Test zufolge könnte sich Hardrock hingegen als kontraproduktiv erweisen.
Es sei denn, der Operateur ist eine Operateurin. Und wieso? - wahrscheinlich das doofe Multitasking. Frau kann das nämlich. Also kann Frau Musik hören und operieren.
Frau hat’s eben. Mann hingegen...
Und da sage noch einer, die Evolution hätte das mit den Geschlechtern nicht total versaut!