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Musik-und Sprechstunde

Von Reinhold Aumaier

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In der "Radiokolleg"-Musikviertelstunde dieser Woche stellte uns Martin Gross die "musikalischen Zeitreisenden" Walter Soyka und Doris Windhager vor. Zwei echte, weil zuagraste Weana, welche die besondere Note in die (zeitgen.) Wiener Musik bringen. Sie als extremschrammelige Überstimme und Nachwuchsdudlerin. Er als vielseitig bewanderter Musikus, vor allem aber als Harmonikaspieler von einzigartiger Gabe - nämlich der, über Person samt Instrument das Resche, Fesche, Feine & Grobe der Wiener Musik ebenso ungetrübt wie berührend auszuspielen. Kurzum: zwei gewichtige unter jenen Ton-Trägern und Impulsgebern, welche in den letzten Jahren für ein erneutes Aufblühen des einheimischen Sanges und Klanges gesorgt haben. Musik und Musiker also, mit denen sich jeder Sender schmücken sollte. Zum Beispiel Radio Wien . . . Doch dort wird unter diesem Namen nach wie vor rotzfrech Etikettenschwindel betrieben und mit den "größten Hits und besten Oldies" rund um die Uhr all das musikalische Strandgut ausgespuckt, welches auch Radio Stixneudiedl oder FM Zwölfaxing zieren würde.

Eine (miss)tönende Schande, die wir weiterhin als solche be- nennen wollen. Gegen Ärger hilft oft nur Abendsport. In der "Sprechstunde" des BR erfuhren wir dienstags alles über die bitter nötige Bewegung. "Laufen Sie Ihrer Gesundheit entgegen!", hieß es da im wohl ältesten TV-Gesundheitsmagazin weit und breit. Antje-Katrin Kühnemann ist über die Jahrzehnte hinweg zwar in Gestik und Tonfall ein wenig wunderlich geworden, aber die Botschaft kommt rüber. Die Sendung ist in ihrer Art schon eine Wellness-Oase in der tagtäglichen Fernseh-Wüstenei. Wer diese Folge gesehen hat, weiß ab sofort, wie der Jogging-Hase am gsündesten läuft. Gemma's an!