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Seit 2012 reinigen Jugendliche des muslimischen Vereins Ahmadiyya in Österreich die Straßen nach der Silvesterpartynacht. Ziele: Dankbarkeit zeigen und Ängste vor Muslimen abbauen.
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Während die einen noch feierten oder gerade berauscht ins Bett gefallen waren, machten sich kurz vor sechs Uhr morgens andere mit Besen, Schaufel und Müllsackerl zum Neujahrsputz auf, um die kleinen und größeren Spuren der Silvesternacht zu beseitigen. Seit 2012 findet die Aktion der muslimischen Jugendorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamat Gemeinde in Österreich statt. Heuer nahmen landesweit insgesamt 90 junge Männer in Wien, Gerasdorf, Linz, Innsbruck und Bregenz teil. In Deutschland ist der Neujahrsputz für die Mitglieder bereits eine 20-jährige Tradition.<p>Ängste gegenüber Muslimen abbauen<p>Auf ihren Warnwesten war der Spruch "Muslime für Frieden, Freiheit und Loyalität" zu lesen. "Wir möchten mit der Initiative unseren kleinen Beitrag der Integration leisten und haben die Erfahrung gemacht, dass sie in der Bevölkerung positiv aufgenommen wird. Es ist uns ein Anliegen, positive Akzente zu setzen und damit auch Ängste gegenüber Muslimen abzubauen", sagte Sprecher und Präsident der Jugendorganisation, Musawar Ahmad.

<p>In Linz arbeitete man heuer erstmals in Kooperation mit der Stadt zusammen, sodass die Jugendlichen an der Seite der Magistratsbediensteten die Straßen säuberten. In Innsbruck reagierte die Magistratsabteilung ebenfalls sehr positiv auf das Projekt und stellte für die Muslime Handschuhe, Besen und Schaufeln bereit.