Vizekanzler Hubert Gorbach, der am Montagabend seine Mitgliedschaft bei der Vorarlberger FPÖ zurückgelegt hat, könnte neben Jörg Haider der neue starke Mann im BZÖ werden. Er selbst sieht allerdings mehrere Kandidaten. Unterdessen ist laut OGM eine Mehrheit von 57 Prozent der Österreicher für Neuwahlen.
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Gorbach selbst sieht mehrere Kandidaten für den geschäftsführenden BZÖ-Obmann. Neben ihm wird Klubobmann Herbert Scheibner als sehr aussichtsreicher Kandidat gehandelt. Die beiden verweisen gegenseitig aufeinander als geeignete Person. Aus dem Rennen um diese Funktion dürfte Jörg Haiders Verbündeter Uwe Scheuch sein. Er ist zwar designierter Bündnissprecher, aber kein Kandidat für den Obmann.
Nicht ganz klar ist die Position von Staatssekretär Karl Schweitzer, der keinen Grund sieht, aus der FPÖ-Burgenland auszutreten, obwohl er ja als Regierungsmitglied mit seinen anderen FPÖ-Kollegen zum BZÖ gewechselt ist. Die Burgenländer haben sich aber unterdessen klar zur FPÖ bekannt. Für FPÖ-Landesparteisekretär Norbert Hofer, neuer starker Mann im Team von Heinz-Christian Strache, ist die Diskussion um BZÖ und FPÖ im Burgenland "beendet". Auf Bundeseben müsse diese Phase nach dem 23. April, dem Tag des FPÖ-Parteitages, beendet sein. Die Zukunftskonferenz der FPÖ in Villach wurde von 15. auf 21. April verschoben.
Entschieden dürfte sich der Dritte Nationalratspräsident Thomas Prinzhorn haben. In der "Presse" erklärt er, sein Herz gehöre nicht Jörg Haider und "ich habe mit dem BZÖ nichts zu tun". Nationalratspräsident werde er bis Ende der Legislaturperiode bleiben.
Laut OGM sind 57 Prozent der Österreicher der Meinung, dass der Bundeskanzler Neuwahlen ausrufen hätte sollen. In diesem Fall ist Andreas Mölzer überzeugt, dass die FPÖ deutlich mehr Wähler hätte als das BZÖ.