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Nach HTL-Eklat rät Kommission zu Probezeit für Lehrer

Politik

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Wien. Nach dem Eklat um die auf Handyvideo dokumentierten Vorfälle an der HTL Ottakring legt die eigens eingesetzte Expertenkommission in ihrem Bericht an den Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer auch allgemeine Konsequenzen nahe. Diese betreffen nach Informationen der "Wiener Zeitung" unter anderem die künftige Aufnahme von Pädagogen. Konkret soll geprüft werden, ob eine Probezeit für Lehrer umgesetzt wird.

Offiziell wird der Bericht der Expertenkommission am kommenden Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Es geht darum, dass laut Video ein gemobbter Lehrer einen Schüler angespuckt hat, der Pädagoge wurde danach gestoßen. Himmer hat die Expertenkommission zur Untersuchung eingesetzt. Ob nun der Endbericht diesem bis Freitagnachmittag bereits vorgelegen ist, war auf Anfrage unklar.

Der Expertenbericht enthält neben der Darstellung der Begleitumstände und des Handlungsablaufes generelle Schlussfolgerungen. Mit der Möglichkeit einer Probezeit soll geklärt werden, ob jemand als Lehrer geeignet ist.

Rasches Eingreifen positiv

Im Falle des betroffenen Lehrers an der HTL Ottakring, der nur einen befristeten Vertrag erhalten hatte, gab es schon im Herbst des Vorjahres Probleme. Die Expertenkommission erachtet es jedenfalls als positiv, dass man in der HTL bereits damals aktiv geworden ist. Wie berichtet, wurde das Inspektorat eingeschaltet. Allerdings haben die Maßnahmen zu keiner Besserung der Situation geführt. Bereits publik ist, dass der Vertrag des betroffenen Lehrers nicht verlängert wird.

Der Bericht sei insgesamt unspektakulär, heißt es. Was Konsequenzen für die beteiligten Schüler betrifft, so bleiben diesem dem Wiener Bildungsdirektor überlassen. In der Schulkonferenz war die Suspendierung von sechs Schülern beschlossen worden. (red)