Nicht nur Goethe zog es in den Süden: Zeitgenossen und Nachfolger folgten eifrig den Spuren seiner "Italienischen Reise".
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"Früh 3 Uhr stahl ich mich aus Karlsbad weg, weil man mich sonst nicht fortgelassen hätte." Mit diesen knappen Worten beginnt Johann Wolfgang von Goethe seine "Italienische Reise", und für den 1. November 1786, den Tag seiner Ankunft in Rom, ist vermerkt: "Ja, ich bin endlich in dieser Hauptstadt der Welt angelangt!" Es sind wohl die berühmtesten Sätze deutschsprachiger Reiseliteratur.
Italien hatte schon lange eine besondere Faszination auf "Nordmenschen" ausgeübt, damals wie heute, auch wenn die Gründe in unserer Zeit meist andere sind. Dreimal hatte Goethe vergeblich versucht, nach Italien zu gelangen. Zweimal musste er am Gotthard seiner Begleitung wegen umkehren, einmal wurde er auf der Reise nach Süden bei Heidelberg von Boten des Herzogs Carl August eingeholt, die ihn nach Weimar bringen sollten.
Auf Bildungsreise
Viele junge deutsche und englische Adelige (nur die hatten Geld und Muße) waren vor ihm schon in das "Land, wo die Zitronen blühen" (so Goethes Mignon 1782) gezogen, weil es chic war, seine eben erst erworbene humanistische Bildung einem Praxistest zu unterziehen. Eigentlich wäre ja Griechenland, das Land der klassischen Antike, ein passenderes Ziel gewesen, doch war es umständlicher zu bereisen, die touristische Infrastruktur war noch schlechter und zu sehen gab es weniger als in Rom, wo Archäologen des Vatikans und die Päpste als Kunstsammler schon einige Vorarbeit geleistet hatten.
Sogar Johann Joachim Winckelmann, dessen Spuren Goethe folgte, hatte Einladungen zu Griechenlandreisen abgelehnt, und Goethe dachte erst gar nicht daran - stattdessen reiste er von Rom bis nach Sizilien, ein Griechenland-Ersatz sozusagen. Dort gab es jedenfalls echte griechische Artefakte. In Rom hingegen wurden dem ahnungslosen Ausländer archäologische Funde oft als "original" angepriesen, die in Wirklichkeit nur Kopien einer Kopie eines griechischen Originals waren.
Goethe hatte mehrere Gründe, nach Italien zu reisen. Sein Vater, der schon 1740/41 dort gewesen war und den Rest seines Lebens davon schwärmte, drängte den Sohn intensiv, es ihm gleichzutun. Bildungsgründe gab es natürlich auch, aber 1786 kam noch eine immer größer werdende Aversion gegen Weimar dazu, die die fluchtähnliche Reise zur Selbsttherapie werden ließ.
Akribisch hatte er die Sache mindestens ein Jahr zuvor im Geheimen geplant: Es ging ja nicht nur um die Route, auch Finanzielles musste geklärt werden. Goethe verdiente in Weimar rund 2.000 Taler im Jahr - nicht übel, aber zu wenig für eine längere Reise. Veröffentlicht hatte er schon länger nichts mehr. Eine geplante Gesamtausgabe seiner Werke bei Göschen sollte nochmals 2.000 Taler bringen, und vom Herzog Carl August erhoffte er eine Fortzahlung seiner Bezüge, was dieser sogar genehmigte. Ein paar Spargroschen waren wohl auch vorhanden, weitere Autorenhonorare kamen noch dazu.
Sein Diener Seidel, der im Haus in Weimar die Stellung hielt und Schecks nachsenden sollte, erhielt von Goethe knapp 30 Taler im Quartal, und das war gar nicht so wenig. Unter diesen Voraussetzungen konnte man sich nun doch eine Auszeit von ein bis zwei Jahren leisten, allerdings ohne größeren Luxus.
Nur das Schöne
Die Reisekosten waren damals beachtlich. In Carl August Beckers Handbuch "Neues Post- und Reisetaschenbuch" werden die Aufwendungen für eine deutsche Meile (circa 7,5 Kilometer) mit 5,25 Talern angegeben. In Italien kostete die Meile zwar etwas weniger, dazu kamen aber noch jede Menge Nebenausgaben, wie Straßen- und Brückenmaut, Schmiergeld (eigentlich zum Einfetten der Achsen, sehr wahrscheinlich aber auch in unserem heutigen Sinn), Trinkgelder, Übernachtungen und vieles mehr.
Nächtigungen wurden nicht nach nachvollziehbaren Tarifen berechnet: Der Wirt schaute den Gast an und nannte einen Preis, der dann oft am nächsten Morgen noch höher war. Diskussionen waren mangels Alternativen zwecklos. In einem Brief an Carl August in Weimar nannte Goethe diese Umstände eine "Seccatur und Prellerey in Italien".
Dass Goethe so manche Widerwärtigkeit in Italien übersah oder diese nur gelegentlich erwähnte, lag wohl daran, dass er seine Abwesenheit von Weimar und die Erfüllung seiner Sehnsüchte über alles stellte. In Rom hatte er es mit dem Zimmer in der Künstler-WG am heutigen Corso Nr. 18 auf Vermittlung des Malers Johann Heinrich Wilhelm Tischbein außerdem sehr gut getroffen - und Geld war auch vorhanden. Dieses Haus wurde zum Hotspot für Goethe-Fans und beherbergt heute die "Casa di Goethe", ein deutsches Auslandsmuseum, das die berühmte Italienreise thematisiert.
Goethe schrieb aus Italien mindestens 349 Briefe nach Deutschland, die ein authentisches Bild seines Zustandes und der Reise vermitteln, während die Publikation des eigentlichen Berichts als "Italienische Reise" in vielfach überarbeiteter, geschönter und idealisierter Form erst fast 30 Jahre später begann. Dieses Werk, bis heute ein wahrer Bestseller, löste eine ungeahnte Italien-Euphorie und Reisetätigkeit des Bildungsbürgertums aus - allerdings war die Ausbleibezeit doch etwas geringer als bei Goethe, da sich einerseits kein Arbeitgeber mehr fand, der einen beinahe zweijährigen bezahlten Urlaub gewährte, andererseits fielen die Unannehmlichkeiten der Reise offenbar mehr ins Gewicht als bei Goethe.
Verdrießlichkeiten
Erste Anfragen zu Italienreisen von Johann Gottfried Herder, Superintendent in Weimar, und Herzoginmutter Anna Amalia, die durch Goethes Briefe auf den Geschmack gekommen waren, konnte Goethe während seiner Anwesenheit in Rom gerade noch abwimmeln. Er hatte absolut keine Lust, in Rom den Fremdenführer und Osteria-Guide für ältere Damen und Herren samt Entourage mit nur oberflächlichem Interesse zu spielen.
1790, zwei Jahre nach seiner Rückkehr, musste er die mit anderer Begleitung nach Italien gereiste Anna Amalia aber auf Bitte des Fürsten aus Venedig abholen. Diesmal hatte das Land eine völlig andere Wirkung auf ihn. In "Venezianische Epigramme" kritisiert er italienische Verhältnisse, die ihn früher weniger gestört haben: "Deutsche Redlichkeit suchst du in allen Winkeln vergebens", heißt es da, und an Herder schreibt er, dass er nun "ein wenig intoleranter gegen das Sauleben dieser Nation" geworden wäre. Der Gesinnungswandel ist insofern verständlich, als zu Hause jemand sehnlichst auf ihn wartete, nämlich Christiane und der kleine Sohn August, der später ebenfalls nach Italien reisen sollte und 1830 in Rom starb.
Apropos Herder: Dessen Italienreise von 1788 wurde überhaupt ein Fiasko, was nicht nur an den "italienischen Verhältnissen" lag, sondern auch an finanziellen Mängeln und "internen Verhältnissen": Sophie von Seckendorff, die mit Kunst und Kultur eher wenig belastete Geliebte seines Reisebegleiters, des Domherren Friedrich von Dalberg, hatte die Organisation an sich gerissen - worauf sich Herder genervt von der Gruppe trennte. Auch Rom wurde ihm verleidet, da er sich durch das unzählige Must-see und Must-do in Goethes Briefen zu sehr eingeengt fühlte.
Einer, der es etwas später ebenfalls nach Italien geschafft hatte, war Gustav Nicolai (1795-1868), ein Berliner Schriftsteller, Komponist und Militärjurist, der sich nach der Lektüre von Goethes Bericht am 1. Mai 1833 zusammen mit Gattin, Bruder und Freund enthusiastisch gestimmt nach Italien aufmachte. Als er am 14. August zurückkam, war die Stimmung eine ganz andere. Angewidert von den Erlebnissen und dem niedrigen touristischen Standard im Land verfasste er den Reisebericht "Italien, wie es wirklich ist" (1834, Untertitel: "Warnungsstimme für Alle, welche sich dahin sehnen"), der zukünftigen Reisenden mitteilen sollte, was sie dort alles erwartete.
Allerdings musste der Mann etwas mehr aufs Geld schauen als Goethe. Daher hatte er auch Probleme damit, kleinere Betrügereien locker wegzustecken. Miese Quartiere und vor allem Bettler, die es nun fast 50 Jahre nach Goethe bei einem wesentlich intensiveren Tourismus massenweise gab und die es besonders auf Ausländer abgesehen hatten, machten der kleinen Truppe das Leben schwer: Als die Nicolais in Mestre samt Gepäck von der Kutsche auf ein Schiff nach Venedig umsteigen wollten, "lauerte eine Menge abscheulichen Gesindels (...) auf das Auspacken unserer Sachen. Kaum hatte ich damit angefangen, als sich zwanzig Hände mir entgegenstreckten. (...) Mit thierischer Wildheit entriß man mir die Sachen."
Nicht viel Eindruck machte die Rialtobrücke, "dieses schmutzige, verfallene Bauwerk", mehr plagte die Reisenden die ständige Gegenwart von Flöhen, besonders in Gasthöfen: "Wer nach Italien reiset, dem ist bekannt, daß er viel Ungeziefer zu fürchten hat; allein wir finden die Wirklichkeit doch noch ärger als die Erwartung."
Immer wieder beklagt Nicolai die "unverschämte Uebertheuerung" und das Essen ("Speisen, die ein civilisierter Mensch kaum hinunterwürgen kann") - offenbar scheint die cucina italiana damals noch nicht ganz das gewesen zu sein, was wir heute in einer netten Trattoria erwarten. Er gibt aber immerhin zu, dass in "vorzüglichen" Gasthöfen besser gekocht würde - was aber sicher seinen finanziellen Rahmen gesprengt hätte.
Rom erfüllt seine Erwartungen auch nicht. Zwar gebe es einige schöne Brunnen, Kirchen, Obelisken, sonst aber bestehe Rom aus "engen, schmutzigen Straßen". Nicolais Italien-Conclusio: "Es ist traurig, daß enthusiastische Thoren in Italien alles schön und besser als in ihrem Vaterlande finden. Sie sind daran schuld, daß die Italiener sich jedes fremde Land als ein Barbarenland vorstellen."
In diesen drastischen Worten spiegeln sich Enttäuschung und persönlicher Frust eines Reisenden, der mit idealisierten, völlig falschen Vorstellungen gekommen war. Er wirft Goethe vor, dieser hätte "weniger die Wahrheit als die Schönheit der darstellenden Farben" vor Augen, er hätte nur an sich selbst, nicht an seine Landsleute gedacht. Letztere Behauptung war sicher richtig.
Nicolais Reisebericht fand in Deutschland zahlreiche Leser, die Kritiken reichten von zustimmend bis niederschmetternd. Nicolai hatte es geahnt: "Daß die Recensenten sich bestreben werden, mich zu vernichten (...), ist nur zu gewiss." Immerhin hatte Nicolai es gewagt, das identitätsstiftende Sehnsuchtsland vieler Deutscher herunterzumachen.
Goethe nacheifern
Eine bemerkenswerte Kritik erschien am 1. September 1834 (in "Blätter für literarische Unterhaltung"): "Warum hat das fatale Land nicht den mäßigen und billigen Erwartungen entsprochen, mit welchen Herr N. es betrat?" Der Autor kritisiert Nicolais falsche Erwartungen und seine Geringschätzung heftig und wirft ihm "spießbürgerliche Anmaßung und Ignoranz" vor. Nicolai klagte wegen Beleidigung - und blitzte damit ab, da das Gericht in einem beispielhaften Urteil das Recht auf literarische Kritik und journalistische Freiheit hervorhob - eine Freiheit, von der Nicolai selbst ausgiebig Gebrauch gemacht hatte.
1838 reiste der erst sechsundzwanzigjährige estnisch-deutsche Kunsthistoriker Victor Hehn nach Italien. In "Italien und die Italiener" zeichnete er ein wesentlich vielschichtigeres Bild des Landes als Nicolai.
Mit dem Erscheinen des letzten Teils der "Italienischen Reise" (1829) setzte trotz kritischer Aufnahme des Werks im 19. Jahrhundert eine Reisewelle ein, die oft kuriose Züge mit sich brachte. Nach Italien zu fahren, ohne Goethes Bericht in der Hand zu halten, war ein absolutes No-go.
Der junge Felix Mendelssohn Bartholdy setzte es sich sogar in den Kopf, Rom am selben Tag wie Goethe zu betreten, nur eben 44 Jahre später. Aber die Künstler, mit denen sich Goethe in seiner WG und in der Stadt umgeben hatte, waren andere geworden: "Es sind furchtbare Leute, wenn man sie in ihrem Café Greco sitzen sieht; ich gehe auch nie hin, weil mich zu sehr von ihnen graut." Lange Haare, dichte Bärte und Hunde hätten sie - kein Umgang für den späteren Komponisten! Es waren neben arrivierten Malern, die es verstanden, ihren Rom-Aufenthalt zu Geld zu machen, eben auch viele nach Rom gekommen, die sich nicht gut vermarken konnten und mangels Aufträgen ein tristes Dasein fristeten.
Nebenbei: Im Café Greco nahe der Spanischen Treppe sitzen heute keine gestrandeten Künstler mehr, sondern Gäste, denen das Preisniveau egal ist.
Andere führte ihre Hochzeitsreise nach Rom, und fast alle betrachteten ehrfürchtig das Haus in der Via del Corso 18, das im 19. Jahrhundert keine Künstler mehr beherbergte, sondern wo stattdessen Wohnungen vermietet wurden. Allerdings waren nicht alle, die über Italien schrieben, wirklich dort, wie Joseph von Eichendorff. Er ließ seinen "Taugenichts" nach amourösen Abenteuern in Deutschland ohne jede Bildungsabsicht in das Land ziehen, wo ihn das weibliche Geschlecht wesentlich mehr interessierte als alle Kulturgüter zusammen. Auch dabei erlebte er Enttäuschungen und war froh, "dem falschen Italien mit seinen verrückten Malern, Pomeranzen und Kammerjungfern (...) den Rücken zu kehren". Das Goethe-Haus hat er sicher nicht besucht!
Als 1870 Rom an das internationale Bahnnetz angeschlossen wurde, begann der Tourismus so richtig zu boomen, und mit der Romantik war es somit vorbei.
Die Infrastrukturprobleme blieben aber bestehen. Es gab zu wenige Droschken, zu wenige Hotels, deswegen stiegen viele Reisende privat ab - wie im November 1875 ein seltsames deutsches Paar. Die beiden mieteten in der Casa di Goethe (die noch nicht so hieß) ein Appartement, verließen es selten - und wurden am 23. Jänner 1876 tot aufgefunden. Der Doppelselbstmord machte in der internationalen Presse die Runde.
Die Geschichte war auch wirklich seltsam: Polizeiinspektor Wilhelm Schmid aus Hannover wurde 1870 in das besetzte Elsass versetzt. Seine zweite Frau blieb mit den Kindern in Hannover, die Stieftochter (aus erster Ehe der Frau) nahm er mit. Als diese 1875 schwanger wurde, quittierte er den Polizeidienst und setzte sich mit der Geliebten gegen Süden ab, samt den Familienersparnissen.
In Rom quartierte sich das Paar für zwei Monate im Goethe-Haus ein und beging im Jänner 1876 Selbstmord mit Zyankali. Im Abschiedsbrief - bezeichnenderweise an den Vermieter, nicht an die Ehefrau gerichtet - heißt es: "Ich bedaure, daß ich ihnen so viel Kummer und Verlegenheit bereite - doch ich kann nicht anders (...). Falls möglich sollte man uns in dasselbe Grab legen oder, wenn die Vorschriften dies nicht gestatten, nebeneinander." Das noch vorhandene Geld sollte der Vermieter bekommen.
Moderner Zugang
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war Schluss mit der klassischen Grand Tour. Durch die neuen Verkehrsverbindungen konnte man schnell und so oft man Lust hatte nach Italien reisen und das Land scheibchenweise kennenlernen. Wer mehr wollte und es sich wirtschaftlich einrichten konnte, blieb dort, um zu arbeiten.
Der Archäologe Ludwig Pollak entdeckte den fehlenden Arm der Laokoon-Statue und war eine Koryphäe der Antiken-Szene - bis zu seinem tragischen Ende 1943. Friedrich Noack lebte bis 1915 als Korrespondent der "Kölnischen Zeitung" in Rom und verfasste liebevolle Reportagen aus seiner Wahlheimat. Für Stefan Zweig wäre Rom der ideale Ort des Exils gewesen - hätte es da nicht Mussolini gegeben. Hans Werner Henze richtete sich ein Komponierhäuschen auf Ischia ein, lebte und arbeitete zeitweise zusammen mit Ingeborg Bachmann, die bis zu ihrem Tod 1973 in Rom wohnte und Italien trotz aller Zuneigung auch kritisch sah. Thomas Mann verkörperte eher den modernen Reisenden, er war 18 Mal in Italien. Diese Liste könnte man noch lange fortsetzen ...
Zum Schluss möchte sich auch der Autor dieser Zeilen hinzureihen, der einst zahlreiche Sommer in der Wohnung römischer Bekannter verbringen konnte, als diese vor der Hitze nach Wien geflohen waren. Im Gepäck lagen selbstverständlich Goethes Reisebericht und Bachmanns "Was ich in Rom sah und hörte".
"In Rom freilich habe ich gehört, daß mancher das Brot hat, aber nicht die Zähne (...). Daß dem einen viel und dem anderen nichts geschenkt ist." Diese Zeilen gehören nicht zu den berühmtesten der deutschen Reiseliteratur. Aber sie sind wahr!
Wolfgang Ludwig unterrichtete lange in Südosteuropa und Wien und schreibt Kulturreportagen.