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Nachhilfe wird immer teurer. | Wie man sich richtig vorbereitet. | Wien. Alle Jahre wieder: die Ferien haben begonnen und viele Schüler fangen an zu schwitzen. Die Nachprüfungen im Herbst machen auch in diesem Jahr rund 55.000 Schülern Angst, mehr als 40.000 müssen das Jahr sogar wiederholen.
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"Ziel der Bildungsreform ist es, den Lern- und Bildungserfolg im öffentlichen Schulwesen zu steigern und den Schülern gezielt individuell abgestimmte Förderungen zu ermöglichen", heißt es aus dem Büro von Unterrichtsministerin Claudia Schmied. Das Ministerium arbeite auch an einem Oberstufen-Kurssystem, um das Wiederholen eines Jahres zu vermeiden. Nachhhilfestunden außerhalb der Schule und Klassenwiederholungen sollen in Zukunft nach Möglichkeit ganz vermieden werden.
Nur wenige Schulen bieten derzeit Förderprogramme an, um die "Ehrenrunde" zu verhindern. Die Mehrheit der Schüler ist auf Hilfe von außen angewiesen, die Eltern müssen dafür tief in die Tasche greifen. Eltern müssen mit Preisen von bis zu 32 Euro pro Stunde rechnen, wenn ihr Kind Intensiv-Nachhilfe an einem Nachhilfeinstitut nimmt. Das zeigt eine Studie der Arbeiterkammer für die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch, Mathematik und Rechnungswesen unter 23 Instituten.
Günstiger kommt es in den Kleingruppen, da kostet eine Stunde bis zu 23 Euro. Der Einzelunterricht ist gegenüber dem Vorjahr um rund fünf Prozent billiger geworden, dagegen wurde der Unterricht in Kleingruppen im gleichen Ausmaß teurer. Die Erfolgsquote für diese Institute liegt bei rund 84 Prozent. Im Durchschnitt bleibt jedes fünfte Kind zumindest einmal in seiner Schullaufbahn sitzen.
Lerntipps:
* Als Start: Lernstoff und Unterlagen vorbereiten, fehlendes Lernmaterial von Mitschülern ausborgen.
* Pause: Drei bis vier Wochen die Schule vergessen und Ferien machen.
* Arbeitsplan erstellen: Am besten erstellt man einen Lernplan mit bestimmten Zeiten, wobei diese Zeit jeden Tag dieselbe sein sollte. Den Lehrstoff einteilen.
* Sauberer Arbeitsplatz: Der Ort sollte immer der gleiche sein und möglichst abgeschieden von Störungen.
* Ablenkung vermeiden: Vor dem Lernen noch einmal alles erledigen, was nachher ablenken könnte (etwa auf die Toilette gehen, sich etwas zu essen holen).
* Reichlich Trinken: Wasser eignet sich am besten.
* Kurze Entspannungspausen: Zur Ruhe kommen, nicht Fernsehen.
* Sich austauschen: Andere Prüflinge treffen und Fragen klären, das motiviert zusätzlich.
* Vor der Prüfung: Die letzte Woche vor der Prüfung nur noch zum Wiederholen nutzen.
* Bei der Prüfung: Während der Prüfung ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Denkpausen machen und konzentriert bleiben. Wenn etwas unklar ist, durchatmen und nachfragen. Man sollte immer darauf achten, die Fragen gezielt zu beantworten und nicht lange um den heißen Brei zu reden, das erweckt einen unsicheren Eindruck. Wenn man eine Frage nicht beantworten kann, auf keinen Fall eine Ausrede verwenden, klar und deutlich sagen, dass man es nicht weiß, um keine Zeit zu verlieren.
Auch die Körpersprache ist ausschlaggebend, ein sicheres Auftreten ist Voraussetzung, auch auf Mimik und Gestik sollte geachtet werden.
Die Körpersprache des Lehrers kann Informationen liefern, so ist ein Nicken ein klares Zeichen dafür, dass man auf dem richtigen Weg ist. Ein Stirnrunzeln sagt das genaue Gegenteil aus.