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Neos fordern mehr Budget für Familienberatung

Von Martina Madner

Politik
Familienberatung hat in der Corona-Pandemie an Bedeutung zugenommen. Das Budget dafür aber noch nicht.
© Unsplash/Priscilla Du Preez

Den beratenden Stellen fehlen im kommenden Jahr 2,65 Millionen Euro.


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Familienministerin Christine Aschbacher (ÖVP) hatte im parlamentarischen Familienausschuss am 19. Mai angekündigt, 2021 das Förderbudget für Familienberatung zu erhöhen. Im nun seit vergangener Woche vorliegenden Budget ist diese "versprochene Erhöhung aber nun doch nicht vorgesehen", wundert sich Neos-Abgeordneter und Familiensprecher Michael Bernhard.

Neos und SPÖ haben deshalb am Donnerstag einen Antrag im Ausschuss für Familie und Jugend eingebracht, dass das Budget erhöht wird, um die psychosoziale Versorgung von Familien in Österreich weiterhin zu gewährleisten. "Gerade in dieser schwierigen Zeit, in der die Krise rund um die Corona-Pandemie jede Familie in Österreich besonders fordert und viele vor bisher nie da gewesene Problematiken stellt, ist eine Beratungsmöglichkeit für Familien wichtiger denn je", mahnte Bernhard im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" ein. Auch der Dachverband Familienberatung geht davon aus, dass mindestens 15 Millionen Euro an Bundesförderung benötigt werden.

Behandlung vertagt

2018 war die Förderung mit 12,3 Millionen Euro dotiert, im Vorjahr mit 12 Millionen. Heuer waren es 12,35 Millionen Euro. Diese werden im Budget fortgeschrieben, es bliebe also eine Lücke von 2,65 Millionen Euro im Vergleich zu den benötigten 15 Millionen Euro. ÖVP und Grüne haben die Behandlung des Antrags im Ausschuss allerdings vertagt.

Unterstützungsleistungen im Rahmen des Corona-Familienhärteausgleichs sind mit 50 Millionen Euro im Familienressort, weiteren 40 Millionen Euro im Sozialressort zwar auch für 2021 dotiert. Was hier aber bislang fehlt, sind Treffsicherheit und Transparenz bei den Hilfen.

Außerdem gibt es nach wie vor Mängel bei der Bearbeitung der Anträge im Familienressort. Die Neos brachten deshalb einen Entschließungsantrag zu einem "Familienhärtefallfonds 2.0" ein. Die Antragstellung müsse künftig unbürokratischer verlaufen. Das Übermitteln fehlender Dokumente solle einfacher und digital erfolgen. Und die Auszahlung solle transparent und nachvollziehbar - inklusive Berechnungsschlüssel - bei positiven wie auch negativen Bescheiden erfolgen.