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Neue EU-Nachbarn sind gute Kunden

Von Sissi Eigruber

Europaarchiv

"Die EU-Osterweiterung, die uns erst in ein paar Monaten bevorsteht, bringt uns jetzt schon Umsatzzuwächse", zeigte sich gestern der Wiener Wirtschaftskammer-Präsident Walter | Nettig über das Konsumverhalten der Gäste aus den künftigen EU-Nachbarländern erfreut.


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Innerhalb von drei Jahren sind die Ausgaben der Gäste aus den Republiken Tschechien, Slowakei, Ungarn und Polen in Wien um 25% gesteigen", erläuterte Nettig die Ergebnisse einer RegioPlan-Studie zum Thema Kaufkraftströme, die von den Wirtschaftskammern Wien und Niederösterreich in Auftrag gegeben wurde. Erhoben wurden die Ausgaben der Bürger dieser Länder für Unterkunft, Verpflegung, Einkünfte und diverse Eintritte.

In Wien beliefen sich diese Ausgaben im Jahr 2002 auf 1,25 Mrd. Euro. Davon wird mehr als die Hälfte (60%) für Einkäufe ausgegeben. Drei Jahre zuvor waren es erst 51%. Der enorme Zuwachs beim Einkauf ist vor allem auf die gestiegene Kaufkraft in den Ländern zurückzuführen.

In Niederösterreich stiegen die Gesamtausgaben der Besucher aus den besagten Ländern um 26% auf 476 Mill. Euro, erklärte die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Sonja Zwazl. Deutlich zu beobachten sei dabei eine verstärkte Nachfrage von Luxus- und Freizeitartikeln. Als "Wehrmutstropfen" bezeichnet Zwazl allerdings die Konzentration auf wenige Einkaufsstandorte, wie die Shopping City Süd (SCS).

Ladenöffnung

In Wien könnten die Ladenöffnungszeiten bald auf einen zweiten langen Abend ausgeweitet werden, erklärte Nettig, der sich davon auch eine Belebung des Weihnachstgeschäfts erhofft.