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Neue Exportchancen durch Coca-Cola

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Mehr Mineralwasserverbrauch pro Kopf, bessere Vertriebsmöglichkeiten durch den Mutterkonzern Coca-Cola und neue Produkte - damit will Römerquelle im heurigen Jahr punkten.


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"In Deutschland liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei 129 Liter, in Österreich sind es nur 91 Liter - da gibt es also noch Wachstumspotenzial", erklärte Geschäftsführer Anton Wandl vor Journalisten. Außerdem gebe es generell einen Trend hin zum Mineralwasser. Insbesondere die "near water"-Getränke - so genannte Wellness-Drinks mit angeblichem Zusatznutzen - erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. In diesem Segment ist Römerquelle mit seinen "emotion"-Getränken nach eigenen Angaben Marktführer. Das neueste Produkt in der Serie heißt "emotion kiwano", und noch im März soll eine weitere Innovation folgen. Nur wenige Monate nach der Übernahme der heimischen Römerquelle durch Coca-Cola-Beverages Austria setzt das Unternehmen zu einer großen Exportoffensive an: In Ungarn soll der Absatz noch heuer verdreifacht werden, und im Jahr 2005 sollen dann die Nachbarländer Slowenien, Tschechien und die Slowakei in Angriff genommen werden. Für die Exportquote wird in den nächsten drei Jahren eine Steigerung von derzeit 1 bis 2% auf rund 20% erfolgen. "Wir haben in Edelstal (Burgenland) genug Produktionskapazität. Wenn eine 20%ige Steigerung erreicht wird, müsste der Standort jedoch ausgebaut werden". Jedenfalls eröffne die Vertriebsstärke des Mutterkonzerns ungeahnte Perspektiven, so Wandl, der mit Ende des Jahres in Pension geht. Auf die Frage, wer seine Nachfolge antreten wird, meinte Wandl lediglich: "Das weiß ich nicht. Das entscheidet der Eigentümer".

Über das Vorgehen in Kärnten, wo die Hirter Brauerei "normales" Quell-Wasser mit Apfelgeschmack unter dem Namen "Kärnten Wasser Gold" als Erfrischungsgetränk verkauft, zeigt sich Wandl entrüstet, denn da könne je jeder alles abfüllen. Eine Sache, die insofern pikant ist, als Coca Cola in Großbritannien derzeit mit dem Vorwurf konfrontiert wird, für sein stilles Wasser "Dasani" schlichtes Leitungswasser zu verwenden.