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Eigentlich ist es ja kein Grund, um sich zu wundern. Rechtzeitig vor Beginn der Fußball-WM im Juni in Brasilien hat sich die deutsch-österreichische Leitung der US-Nationalmannschaft mit einem Berater verstärkt - aus Deutschland versteht sich. Berti Vogts wird, wie die Agenturen vermeldeten, Jürgen Klinsmann und Andreas Herzog bei der Vorbereitung für das kommende Großereignis unterstützen. Man bleibt eben gern unter sich.
Tatsächlich ist das US-Team nicht der einzige Ort im Sportgeschäft, wo die deutsch-österreichische Achse, wenn man so will, gut zu funktionieren scheint. Besonders augenscheinlich wird dieser Zusammenhang, wenn Red Bull im Spiel ist. In der Formel 1 zum Beispiel sind Sebastian Vettel und Red Bull ein enges Gespann, das sich seit Jahren die Titel für die Fahrer- und Konstrukteurs-WM artig aufteilt. (Dass damit 2014 Schluss sein könnte, dafür spricht übrigens die gute Performance des deutschen Motorenherstellers Mercedes, der wiederum unter Aufsicht von zwei Österreichern, Toto Wolff und Niki Lauda, steht.) Bestens scheint es auch um den neuen österreichischen Fußballmeister Salzburg zu stehen, der zuletzt mit Roger Schmidt in Rekordzeit den Meisterteller geholt hat. Dieses Ziel und den Aufstieg in die erste deutsche Bundesliga zum Greifen nahe sieht auch der 1. FC Köln, der sich nach einer gelungenen Saison anschickt, Ösi-Trainer Peter Stöger als "Held" zu feiern. Diese Liste ließe sich - vor allem mit Blick auf den Wintersport - wohl beliebig fortsetzen.
Eines haben diese Beispiele aber alle gemeinsam: die Erkenntnis, dass Deutsche und Österreicher einander viel mehr sein können als nur Gegner. Und dass Córdoba wirklich ein Mythos ist.