Rekordproduktion im Jubiläumsjahr. | GM-Europa-Chef Forster: "Eckpfeiler der Umweltstrategie". | Wien. "Kleine, turbogeladene Benzinmotoren werden im General-Motors-Konzern schrittweise die weniger verbrauchsgünstigen Triebwerke mit größeren Hubräumen ablösen", erläutert GM-Europachef Carl-Peter Forster den "Eckpfeiler der Umweltstrategie" des Autobauers. Und das Motorenwerk in Wien-Aspern, zu dessen 25. Geburtstag Forster angereist war, werde bei diesem "Eco-Turbo"-Programm auf dem Weg zu weniger Spritverbrauch und geringeren Schadstoffemissionen eine Schlüsselrolle spielen: Ab 2009 soll die dritte Generation der verbrauchsarmen "Twinport Ecotec"-Motoren für die untere Mittelklasse in Wien vom Band laufen und an 17 Autowerke von GM in Europa - vor allem an Opel, aber auch an Suzuki und Fiat - geliefert werden. 55 Millionen Euro werden für das Projekt investiert.
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Insgesamt hat General Motors seit der Gründung des Werks im Oktober 1982 mehr als 2,1 Milliarden Euro in Wien investiert, mehr als 27 Millionen Motoren und Getriebe wurden seither produziert.
"Stolz auf Produktivität im Vorzeigewerk"
Wien-Aspern sei ein "absolutes Vorzeigewerk", in Sachen Produktivität Benchmark für internationale Motorenwerke, sagte Forster. "Wir sind stolz auf das Werk und stolz darauf, was unsere Mitarbeiter hier leisten." Bei seiner Gründung in der Regierungszeit Bruno Kreiskys war das Werk wegen der damals empfangenen Staatsbeihilfen umstritten gewesen.
Aktuell beschäftigt das Werk 2100 Mitarbeiter. 2007 soll mit 457.000 Motoren und mehr als 1,1 Millionen Getrieben ein neuer Rekordwert erreicht werden, sagte Rudolf Hamp, Generaldirektor des Werks. Eines der erfolgreichsten neuen Autos des Konzerns in Europa, der Opel Corsa, wird fast ausschließlich mit Motoren und Getrieben aus dem Wiener Werk ausgeliefert.
GM-Europa hat - nach einem laut Forster "im Wesentlichen abgeschlossenen" Umstrukturierungsprogramm, das an die 12.000 Jobs kostete - im zweiten Quartal 2007 wieder mehr als 200 Millionen Dollar Gewinn gemacht und damit die Erfolgsrechnung des US-Mutterkonzerns gestützt. Große Teile des GM-Gewinns in Europa kämen aus stark steigenden Opel- und Chevrolet-Absätzen in Osteuropa, hieß es.