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Arme Länder können sich die Medikamente zur Behandlung der Neue Grippe (Schweinegrippe) nicht leisten. Daher hat der Grippe-Beauftragte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Pharmahersteller aufgefordert, den ärmsten Ländern der Erde Impfstoff gegen die Krankheit zu spenden.
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Die WHO bemühe sich sehr darum, Pharmafirmen und Industriestaaten zu derartigen Spenden zu bewegen, sagte Keiji Fukuda am Rande eines Symposiums in Peking.
WHO-Chefin Margaret Chan habe sich persönlich bei Impfstoffherstellern für einen solchen Schritt eingesetzt. Bisher hätten aber lediglich das britische Unternehmen GlaxoSmithKline und der französische Hersteller Sanofi-Aventis zugesagt, 150 Millionen Dosen an Entwicklungsländer zu spenden.
Novartis prüft
Die Schweizer Firma Novartis hat erklärt, es werde geprüft, den Impfstoff diesen Ländern verbilligt zu verkaufen.
Die Grippe verläuft bisher in den meisten Fällen leicht. In Ländern, in denen viele Menschen auch an anderen Krankheiten wie Aids, Malaria oder Tuberkulose leiden, könnte die Grippe aber schwerwiegendere Auswirkungen haben. "Die ärmsten Länder sind einfach allgemein am anfälligsten für eine ganze Reihe von Krankheiten, daher ist das eine große Sorge", sagte Fukuda.
Zahlen und Prognosen
Bis zum Stichtag 13. August starben nach Angaben der Organisation weltweit fast 1.800 Menschen an dem Virus. Auf der Nordhalbkugel wird im Herbst und Winter mit einer starken Zunahme der Krankheitsfälle gerechnet.
In den kommenden zwei Jahren könnten laut WHO bis zu zwei Milliarden Menschen an Schweinegrippe erkranken, das ist fast ein Drittel der Weltbevölkerung.