Brüssel. EU-Kehrtwende beim Grenzstreit zwischen Slowenien und Kroatien: Friedensnobelpreisträger Martti Ahtisaari soll auf Wunsch von Erweiterungskommissar Olli Rehn an der Spitze einer Expertengruppe vermitteln. Bisher hat Brüssel stets darauf beharrt, es handle sich nur um ein Problem zwischen den beiden Ländern. Jetzt erklärte der finnische Kommissar, der Streit sei durch die andauernde Blockade der kroatischen Beitrittsverhandlungen durch Laibach zu einem "europäischen Problem" geworden.
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Die Nachbarländer streiten im Wesentlichen um die Bucht von Piran, die Slowenien für sich beansprucht, um sich so den Zugang zum offenen Meer zu sichern. Kroatien besteht auf der Grenzziehung in der Mitte der Bucht.
Laibach hat im Dezember ein Veto gegen die Beitrittsverhandlungen in zehn Bereichen eingelegt. Grund: Landkarten, die Zagreb der EU-Kommission vorgelegt habe, präjudizierten den Grenzverlauf.