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Für manche ist Gunnar Prokop ein Handball-Verrückter, der Tag und Nacht für seinen Klub lebt. Für andere ist Gunnar Prokop ein Verrückter im, naja, anderen Sinn halt. Mit dem Foul an einer Metz-Spielerin vor einer Woche hat er eher Letzteren Nahrung für ihre Argumentation gegeben. "Eine Scheiß-Aktion", ein "Blackout", hat er die Tat einen Tag vor der Urteilsverkündung durch die EHF genannt, nachdem er unmittelbar danach noch von einer Notwendigkeit gesprochen hatte. Die EHF ließ sich nicht erweichen, zog Hypo einen Punkt ab, sperrte den Trainer für drei Jahre und belegte ihn und den Klub mit Geldstrafen, über deren Höhe man diskutieren kann. Doch dass Prokop das Urteil nun anfechten will, weil der Tatbestand in den EHF-Statuten nicht vorkommt, ist nicht gerade ein Beleg für die von ihm nachträglich zur Schau gestellte Einsicht. Und wenn er nun sagt, er sei "motiviert wie schon lange nicht", will man lieber nicht wissen, was das heißt.