Zum Hauptinhalt springen

Neue Optionen beim Multiplen Myelom

Wissen
© adobe stock / J

Neben weiterentwickelten Therapien verbessert auch Bewegung die Prognose.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 1 Jahr in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Die Forschung im Bereich der Krebserkrankungen verzeichnet laufend Fortschritte. Dank innovativer Therapien sind die Chancen auf ein langes Überleben bei guter Lebensqualität bei vielen Tumorarten deutlich gestiegen. So auch für Patienten mit Multiplem Myelom, wie es am Donnerstag anlässlich des Internationalen Awareness-Monats Multiples Myelom im März im Rahmen einer Pressekonferenz des Vereins "Leben mit Krebs" hieß. Das Spektrum neuer Behandlungsansätze reicht von effektiven Optionen für neu diagnostizierte Patienten ebenso wie für Betroffene mit Rezidiven, betonte Vereinspräsidentin Gabriela Kornek.

Das Multiple Myelom ist eine bösartige Erkrankung des Knochenmarks. Es entsteht durch die Entartung einer einzigen Plasmazelle, deren Klone sich im Knochenmark ausbreiten. Die Erkrankung ist selten, gehört aber zu den häufigsten Tumoren von Knochen und Knochenmark.

Zwar ist die Erkrankung nach wie vor nicht heilbar, doch hat sich das Gesamtüberleben mehr als verdoppelt. "Im Idealfall ist bereits ein progressionsfreies Überleben über vier bis fünf Jahre erreichbar", so Maria Krauth von der Uniklinik für Innere Medizin I. Neue Therapieoptionen wie die sogenannte autologe Stammzelltransplantation sind für einen Teil der Patienten geeignet.

Aber auch für Rezidivpatienten gibt es innovative Behandlungsansätze. Damit kann das Fortschreiten der Erkrankung "zumindest hinausgezögert werden", erklärte Eva Maria Autzinger von der 1. Medizinischen Abteilung für Onkologie und Hämatologie vom Krankenhaus Barmherzige Schwestern in Wien. Einen Meilenstein in der Behandlung der fortgeschrittenen Myelom-Erkrankung stellt die Immuntherapie in Form von bispezifischen Antikörpern und der sogenannten CAR-T-Zell-Therapie dar. Letztere ist in Österreich allerdings noch nicht verfügbar, betonten die Experten.

Den körperlichen und psychischen Zustand können Bewegungs- und Trainingstherapie verbessern, erklärte Richard Crevenna von der Universitätsklinik für Physikalische Medizin der MedUni Wien. Sogar die Prognose ließe sich dadurch verbessern.

Anlässlich des Awareness-Monats veranstaltet "Leben mit Krebs" am 27. März 2023 von 17 bis 19 Uhr einen Vortragsabend im Apothekertrakt des Schlosses Schönbrunn.(gral)