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"Neue Route für 13A bis zum Winter"

Von Christian Rösner

Politik
Wieder einmal ein Machtwort sprach Häupl am Dienstag.
© Urban

Häupl will sich auf kein genaues Datum festlegen lassen: "Na, wenn’s schneit."


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Wien. "Tunlichst noch vor dem Winter" will Bürgermeister Michael Häupl die neue Route für die Buslinie 13A auf der Mariahilfer Straße umgesetzt wissen. Das hat er zumindest am Rande des Bürgermeister-Pressegesprächs am Dienstag zur "Wiener Zeitung" gesagt.

Auf die Feststellung, dass es jetzt schon ziemlich kalt draußen ist, wurde er nur ein klein wenig konkreter: "Na, wenn’s schneit." Zugegebenermaßen seien die ursprünglich von ihm angekündigten eineinhalb Wochen für die Lösung der drei Hauptprobleme - Bus, Querungsverbote und Radfahrer in der Fußgängerzone - zu optimistisch angesetzt gewesen, räumte er ein. Die Mariahilfer Straße sei definitiv kein "Meisterstück" der Stadtpolitik gewesen - "aber jetzt machen wir eines draus", sagte Häupl. Denn, wenn die Frage der neuen Linienführung geklärt sei, dann werde alles andere wie von selbst gehen. Aber werden nun die Radfahrer aus der Fußgängerzone verbannt? "Dafür ist die Verkehrsstadträtin zuständig", meinte das Stadtoberhaupt.

Angesprochen auf die Wahl vom Sonntag, sieht Häupl im Ergebnis einmal mehr den Beweis dafür, dass die Mariahilfer Straße keine Auswirkungen gehabt hat. "Jetzt bitte ich darum, endlich diesen Mythos zu begraben. Die Österreicher sind gescheiter, als man sie manchmal vielleicht hält." Dass Meinungsforscher und Politologen noch immer dieser Meinung sind, hat für den Bürgermeister keine Bedeutung.

Was das gute Abschneiden der Neos zu Lasten der Wiener ÖVP betrifft, meinte Häupl, dass die Schwarzen einmal mehr eine neu entstandene Partei unterschätzt haben. Denn gerade in den traditionell bürgerlichen Bezirken seien die Neos besonders stark geworden. Ob die neue Partei 2015 einen potenziellen Koalitionspartner abgeben könnte, darüber will sich Häupl noch nicht den Kopf zerbrechen. "Die Neos werden sich jetzt erst einmal in der parlamentarischen Demokratie darstellen müssen." Das Programm der Neos beurteilt Häupl differenziert: Die Wirtschafts- und Sozial-Inhalte seien neoliberal und wesentlich härter als jene der ÖVP. Im Bereich der Kultur, aber auch in Ausländerfragen und der Armutsbekämpfung seien wiederum durchaus Passagen zu finden, die dem Bürgermeister "nicht so schlecht" gefallen.

"Keine Überraschung"

Bereits vor Monaten habe er jedenfalls seinen Parteifreunden gesagt, dass die Neos vor allem im urbanen Bereich ernst zu nehmen seien. Und er habe gesagt, dass sie für die Sozialdemokratie kein Problem darstellen würden, wohl aber für die ÖVP. "Insofern hat mich das Ergebnis in Wien nicht überrascht", so Häupl.