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Wann, wenn nicht jetzt? Wann, wenn nicht heuer wollen die beiden Wiener (Groß?)Klubs Rapid und Austria dem Salzburger Serienmeister Paroli bieten? Schließlich hat der - dem transfergesteuerten Schweinezyklus folgend - gewinnbringend die halbe Mannschaft verkauft, um mit einer Truppe aus Jungspunden, No-Names und einigen Veteranen die Dreifachbelastung aus Champions League, Liga und Cup in Angriff zu nehmen. Da könnte sich doch die einmalige Chance ergeben, Schwächephasen bedingt durch den Neustart sowie den verrückten Fokus weg von der Bundesliga hin zur Königsklasse auszunutzen und zumindest wieder vom Meistertitel träumen zu können. Mögen sich diesmal gewiss viele Wiener Fans gedacht haben. Nach nur zwei gespielten Runden sieht es aber ganz und gar nicht danach aus, als hätte sich am Kräfteverhältnis etwas geändert: Rapid und Austria befinden sich im unteren Tabellendrittel, während Salzburg schon wieder mit dem Punktemaximum und 6:1 Toren (bei der Austria ist es genau umgekehrt) von der Spitze lacht. Und bei beiden Klubs ist das Gerede von verpatztem Saisonstart und Krise früher als gedacht voll angelaufen. Also genau das, was man in dieser Situation absolut nicht braucht. Denn schon in der vergangenen Saison hat der für hiesige Verhältnisse immense Druck der teils gewaltbereiten Fans den Spielern zugesetzt - womit die Klublegenden gefragt wären. Nach Didi Kühbauer bei Rapid verfügt die Austria in Person von Peter Stögerauch wieder über eine. Vorerst aber noch ohne Wirkung.