Der neue Vorstandsvorsitzende der Ankerbrot AG, Otto Mayer, will das schaffen, was seinem Vorgänger Peter Skrobarczyk nicht gelungen ist: Die Sanierung des Backwarenherstellers endgültig über die | Bühne zu bringen.
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Wie Mayer am vergangenen Samstag nach der Hauptversammlung vor Journalisten ankündigte, habe sich die Ankerbrot-Hauptaktionärin, die deutsche Müller Brot GmbH verpflichtet, bis Ende 1999 entweder
selbst oder durch einen institutionellen Investor die Ankerbrot-Finanzierung sicherzustellen. Mitbewerber seien nicht im Spiel, betonte Mayer. Er sei sich auch "ziemlich sicher", die per 20.
September fällige Tranche aus dem Verlustbeteiligungsmodell von Kapital & Wert (K & W) zu erhalten.
Ankerbrot konnte im Vorjahr mit 2.870 (2.774) Beschäftigten den Umsatz um 1,1% auf 2,22 Mrd. Schilling leicht steigern. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) wurde von minus 329
Mill. auf minus 236 Mill. Schilling verbessert. Das EGT soll im Jahr 2002 wieder positiv ausfallen, kündigte Mayer an. Das Betriebsergebnis stieg 1998 von minus 294 Mill. auf minus 205 Mill.
Schilling.
Die Hauptversammlung habe den ehemaligen Ankerbrot-Chef Peter Skrobarczyk nicht entlastet und ihm zudem das Vertrauen entzogen, berichtete Mayer. Skrobarczyk habe die angestrebten Sanierungsziele
nicht erreicht. Mit einer neuen Mannschaft will es Mayer nun besser machen, wobei er auf altbewährte Rezepte setzt: Umbau von Filialen, Produktinnovationen, Expansion. "Die Situation ist nicht
lustig, aber wir werden es schaffen", ist Mayer überzeugt. Mit den Banken gebe es keine Probleme, es würden auch keine Maschinen abgebaut, wies Mayer abschließend Gerüchte zurück.