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Bio-Anteil an dem Treibstoff steigt auf sieben Prozent. | Wien. Österreichs Autofahrer werden ab Anfang Februar einen neuen Dieselkraftstoff tanken. Statt bisher rund 5 Prozent wird es dann eine siebenprozentige Biobeimischung geben. Dieser Schritt erfolgt im Gleichklang mit dem deutschen Nachbarn, sodass auch in den westlichen Bundesländern, die aus deutschen Raffinerien versorgt werden, entsprechender B 7-Diesel vorhanden sein wird. Dieser Schritt ist notwendig, um das österreichische Klimaschutzziel einer 5,75-prozentigen Bioquote bei Treibstoffen erreichen zu können.
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Es wäre aber nicht Österreich, wenn diese Maßnahme entsprechend vorbereitet worden wäre. Eine Norm für B 7 haben die Politiker zwar geschaffen, eine ebenfalls notwendige Änderung der Kraftstoffverordnung und des Mineralölsteuergesetzes ist aber noch ausständig, das wird noch einige Zeit dauern. Damit auch alles rechtens ist, müssen nun zumindest vorübergehend die Autofahrer durch das Anbringen eines B 7-Pickerls an den Dieselzapfsäulen informiert werden. Mit der neuen Bioquote wird sich auch der Preis für Diesel um rund einen Cent verteuern. Biodiesel ist rund 70 Prozent teurer als herkömmlicher Diesel. Der Autofahrer wird dies aber in Anbetracht der ständig wechselnden Preise wohl kaum merken. Die OMV hat die Raffinerie Schwechat bereits auf den neuen Diesel umgerüstet.
Erfreut werden die Erzeuger von Biodiesel in Österreich sein, die kaum mit Gewinn wirtschaften können. Die Biodieselkapazitäten in Österreich sind viel zu groß, ein großes Werk in Enns ist bereits in Konkurs gegangen. Die OMV wird den zusätzlich benötigten Biodiesel von BioDieselVienna und aus einem Werk in Bruck beziehen, welches trotz der vorhanden Überkapazitäten am Markt, die Produktion vor kurzem um 100.000 Tonnen ausgeweitet hat.