)
39,3 Prozent der | beschäftigten Frauen haben Teilzeitjobs. | Österreicherinnen mit Teilzeit zufrieden. | Wien . Die Teilzeitbeschäftigung in Österreich steigt weiter. Betroffen sind davon in erster Linie Frauen. Im Vorjahr wurde mit 808.100 Teilzeitbeschäftigten ein neuer Rekordwert erreicht, gab die Statistik Austria bekannt. Gegenüber 2004 stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 9,8 Prozent.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 19 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Insgesamt waren im vergangenen Jahr 128.200 Männer teilzeitbeschäftigt gegenüber 679.900 Frauen. Der Anteil von Männern an Vollzeitbeschäftigten betrug damit 6,1 Prozent, jener von Frauen 39,3 Prozent. 1980 lag die Teilzeitquote von Frauen noch bei 15,5 Prozent, jene der Männer sogar nur bei 0,7 Prozent.
Mit Arbeitszeit zufrieden
Besonders hoch ist die Teilzeitquote im Einzelhandel. Rund zwei Drittel aller unselbstständig Beschäftigten in dieser Branche sind Frauen. Etwa 40 Prozent der Einzelhandelsangestellten arbeiten in Teilzeit, das sind fast ausschließlich Frauen, erklärt Rolf Gleißner von der Bundessparte Handel in der WKÖ gegenüber der "Wiener Zeitung". "De Facto findet im Handel eine Arbeitszeitverkürzung statt", meint Gleißner. Ein Teilzeitarbeitsverhältnis ist aus seiner Sicht jedoch meist von beiden Seiten erwünscht.
Laut einer Eurostat-Erhebung sind Österreichs Mütter von Kindern bis 15 Jahren mit ihrer Teilzeitbeschäftigung überdurchschnittlich zufrieden. Demnach sind nur sechs bis neun Prozent der Mütter in Teilzeitjobs mit ihrer Arbeitszeit unzufrieden, zitiert IHS-Chef Bernhard Felderer aus der europäischen Umfrage. Nicht gefragt wurde nach der Zufriedenheit der Frauen mit ihrem Einkommen, hält Felderer fest.
Einkommen zu niedrig
Die Opposition kritisierte zuletzt, dass die Steigerung bei der Beschäftigung vor allem auf die neuen Teilzeitarbeitsplätze zurückzuführen sei. Von dieser Arbeit könnten aber viele Menschen allein nicht leben. 2000 habe es noch 40.000 Vollarbeitsplätze mehr für Frauen gegeben. In die gleiche Kerbe schlägt Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel. Notwendig sei eine Initiative für Vollzeitarbeitsplätze, so Tumpel in einer Aussendung. Vier von fünf beim AMS gemeldeten Personen sind auf der Suche nach einer Vollzeitstelle.