Zum Hauptinhalt springen

Neues aus dem Musikalienhandel

Von Christina Böck

Kommentare

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 5 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Es ist kein Zufall, dass Ikea seine neue Kollektion ausgerechnet massiv mit einem Lautsprecher bewirbt. Das Gerät mit dem klingenden Namen Sinfonisk ist Lautsprecher und Lampe in einem - und greift einen Trend auf, den eine neue deutsche Umfrage untermauert. Der zufolge hat die gute, alte Stereoanlage ziemlich ausgedient. Musik wird zunehmend über das Smartphone konsumiert und intelligente Lautsprechersysteme, die mit dieser Mobilität mithalten und vielleicht sogar in Pandaform erhältlich sind, sind auf dem Vormarsch. Die Befragung brachte auch Erkenntnisse, die zwar beruhigen, aber auch irgendwie klar sind: 86 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass ein Video den Besuch eines Live-Konzerts nicht ersetzen könnte. Eine Erfahrung, die jeder schon gemacht hat, der sich einmal ein verwackeltes Handyvideo angesehen hat, das bei einem Konzert gemacht wurde, was man aber nur erahnen kann, weil man von der Musik nichts hört vor lauter Grölen und anderen Nebengeräuschen und die Künstler auf der Bühne kann man sowieso nicht erkennen.

Der nachhaltige Umbruch im Musikkonsum ist freilich nicht mehr aufzuhalten, wie die Studie auch zeigt: Streaming legte in Deutschland allein in einem Halbjahr, von Jänner bis Juni, um 27,7 Prozent zu und hält nun bei 56,4 Prozent Marktanteil. Der Trend geht derzeit aber immerhin zu mehr Bereitschaft, auch für die gestreamte Musik zu zahlen. Wenn das nur bei allen Internet-Inhalten so einfach wäre.