Die heimische Kovats-Gruppe ist bei Unaxis am Ziel. Per Vertrag wurde ihr Aktienpaket an dem Schweizer Konzern auf 55% aufgestockt, wobei 13% erst im September bezahlt und übertragen werden. Nun muss das bei der nächsten Generalversammlung neu installierte Management die Sanierung einleiten.
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Die restlichen Anteile des Schweizer Aktionärsgruppe Ihag (Familie Bührle-Örlikon) wurden an Kovats & Co verkauft, die nun über insgesamt 55% verfügen. Bei der Generalversammlung am Dienstag wird man allerdings nur mit 42% antreten können, da das Ihag-Paket erst im September übergeben und bezahlt wird. Außerdem sind Optionen für weitere 8% Aktien vorhanden (sie laufen Anfang nächsten Jahres ab), die aber vorerst nicht gezogen werden.
Für Kovats-Partner Ronny Pecik (er hält 50% an der Victory-Holding, bei der die Unaxis-Aktien deponiert sind) ist die Sache gelaufen. "Für mich ist das nun Vergangenheit", meint er zur "Wiener Zeitung". Es stehe zwar noch die Entscheidung der Schweizer Übernahmekommission aus, die sich damit befasst, ob die Österreicher ein Übernahmeangebot für den Streubesitz zu legen haben, aber er rechne nicht mit Problemen, so Pecik. Seine Gruppe finde derzeit das Auslangen mit dem 55%-igen Aktienpaket.
Das wichtigste sei nun, Unaxis wieder in die Gewinnzone bringen. "Als absolute Notwendigkeit müssen im laufenden Jahr 100 Mio. Schweizer Franken als Ergebnis (EBIT) herausschauen". Dafür sei ein einschneidendes Sanierungskonzept notwendig, das vom neuen Management zu erstellen ist.
Bei der Generalversammlung wird der deutsche Manager Thomas Limberger zum neuen Vorstandschef (CEO) bestellt, der sein Amt am 1. August antreten wird, des weiteren wird Mirko Kovats als Präsident des Verwaltungsrates installiert. Außerdem sollen der Managementberater Günther Robol, ATB-Vorstandschef Christian Schmidt und der Wiener Immobilienunternehmer Georg Stumpf in das Gremium einziehen.
Weitere Übernahme geplant
Kovats & Co planen bereits den nächsten Coup. Man ist derzeit in intensiven Verhandlungen zur Übernahme eines deutschen Anlagebauers, der sich in Familienbesitz befindet und gut zum Firmenkonglomerat der Gruppe passt, das unter dem Dach der A-Tec-Holding zusammengefasst ist, hieß es.