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"Nicht die beste Schule - aber eine sehr gute"

Von Stefan Melichar

Politik

Die Hauptschule Jennersdorf ist Schule des Monats. | Schwerpunkte: Informatik, Medien und soziales Lernen. | Jennersdorf. Die Informatikhauptschule Jennersdorf (mit angeschlossener polytechnischer Schule) versteht sich als Vorreiterin bei der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien. Der Mix aus modernen Unterrichtsmethoden und sozialer Öffnung hat die Fachjury der "Wiener Zeitung" überzeugt, die burgenländische Schule zur Schule des Monats Dezember zu küren.


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"Wir sind sicher nicht die beste Schule - aber eine sehr gute", meint Hannes Thomas, der seit knapp drei Jahren Direktor in Jennersdorf ist. Tatsächlich hat Thomas einiges umgekrempelt. Im EDV-Bereich ist die HS/PTS Jennersdorf nicht nur hervorragend ausgestattet, der Direktor legt auch Wert darauf, dass die Lehrer die Geräte einsetzen. So haben etwa in einigen Unterrichtsräumen sogenannte "Smartboards" die herkömmlichen Schultafeln abgelöst.

Lehrer - und gegebenenfalls auch Schüler - schreiben hier auf einer Art Touchscreen. Dadurch ist es zum Beispiel möglich, das Tafelbild zu speichern und den Schülern per E-Mail als Lernunterlage zukommen zu lassen. Längst sind Lehrer, Schüler und Eltern über ein "virtuelles Klassenzimmer" (VK) miteinander vernetzt. Geschaffen wurde dieses, um einen schwer kranken Schüler via Webcam und Headset ins Unterrichtsgeschehen einzubinden. Momentan wird das VK als jederzeit - auch von zu Hause aus - abrufbarer Datenpool und zum Meinungsaustausch verwendet.

Schulpartner vernetzt

"Wir benutzen das virtuelle Klassenzimmer, um im Forum miteinander zu diskutieren", erklärt Petra Eischer, stellvertretende Schulsprecherin. Außerdem gebe es Linklisten für über den Unterricht hinausgehende Informationen.

Über den Regelunterricht hinaus geht etwa die unverbindliche Übung Medientechnologie. Hier lernen je 15 Schüler den Umgang mit Kamera und Mikrofon, gestalten Sendungen für das Schulradio und nehmen CDs und Videos auf.

Doch auch die soziale Ebene darf nicht zu kurz kommen. Direktor Thomas wünscht sich eine "offene" Schule. Einerseits gibt es seit kurzem eine Integrationsklasse, andererseits stellt die Schule ihre Räumlichkeiten auch für Erwachsenenbildung zur Verfügung. Gerda Poglitsch, Obfrau des Elternvereins, ist voll des Lobs: "Wir begrüßen die Offenheit und kommen mit der Schule toll zurecht!" Bezirksschulinspektorin Gerlinde Potetz bringt den Stellenwert der HS/PTS Jennersdorf auf den Punkt: "Die Schule ist eine Drehscheibe für regionale Bildungsarbeit."