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"Nicht ich riskiere den Bruch, sondern die Partei"

Von Wolfgang Zaunbauer

Politik
Die FPK muss zur Ruhe kommen , sagt Dörfler.
© Robert Newald

Gerhard Dörfler bleibt dabei: "Ich werde in den Landtag gehen."


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"Wiener Zeitung": Herr Dörfler, wie geht es Ihnen?Gerhard Dörfler: Dem Menschen Gerhard Dörfler geht es gut. Der Politiker ist überrascht über die Aufgeregtheit der letzten Tage.

Die Aufgeregtheit kommt daher, weil Sie weiterhin in den Landtag gehen wollen.

Ich will nicht in den Landtag gehen, ich werde in den Landtag gehen. Ich werde dort mein Direktmandat wahrnehmen - dafür habe ich auch enorme Zustimmung aus der Bevölkerung.

Dadurch riskieren Sie aber den Bruch der Partei oder einen Rauswurf.

Ich riskiere gar nichts, die Partei riskiert den Bruch. Die FPK braucht jetzt Ruhe und eine Nachdenkpause, um sich selbst zu finden. Ich habe kein Interesse, öffentlich Parteistreitereien auszutragen. Aber die Partei muss entscheiden, ob sie nach dem Nachwahlbeben zur Ruhe kommt.

Was halten Sie eigentlich von dem Wunsch Heinz-Christian Straches, die FPK gänzlich in die FPÖ einzugliedern?

Zuerst muss Ruhe einkehren, bevor man in einer hektischen Ansammlung von Emotionen etwas übers Knie bricht. Täglich wird etwas angekündigt - aber einen Spatenstich macht man erst dann, wenn etwas baufertig ist. Wenn Strache nach Niederösterreich fährt und unverrichteter Dinge zurückkehrt, ist das nicht gut. Eine gute Familie trägt ihre Streitereien nicht vor der Haustüre aus, sondern löst sie im Haus.

Wie steht es eigentlich um die Finanzen der Partei? Da drohen ja enorme Verluste.

Das müssen Sie die Partei fragen. Ich war nie für die Finanzen zuständig.

Aber Sie haben auch Bürgschaften für Partei-Kredite unterschrieben.

Mehrere haben das unterschrieben.

Wer außer Ihnen und Harald Dobernig?

Das werde ich Ihnen nicht sagen. Ich bin keine Parteipetze.