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Sie dachten, die Formel-1-Saison 2013 sei am 24. November in Interlagos - endlich, weil eh schon alles entschieden war - zu Ende gewesen? Das ist natürlich richtig. Und ein großer Irrtum zugleich. Denn nach Schwenken der letzten Zielflagge für dieses Jahr wird man nun erst so richtig mit Neuerungen aus dem PS-Zirkus versorgt. Und damit sind nicht einmal so sehr die Vaterfreuden gemeint, denen Sebastian Vettel entgegensieht und die den Boulevard seit Tagen beschäftigen. Zusätzlich sorgte nämlich zu Wochenbeginn das Reformpaket des Automobilverbandes für Aufregung, demzufolge es nun - unter vielem anderen - doppelte Punkte beim Saisonfinale zu vergeben gibt, um wenigstens für die Zukunft künstlich den Anschein von Spannung zu erwecken. Und am Freitag wurden weitere Neuerungen bekannt: Künftig soll es einen Pole-Position-Award für den Trainingsweltmeister und Strafpunkte für Piloten geben, denen Regelbrüche nachgewiesen werden, im Extrem-Wiederholungsfall droht sogar der Lizenzentzug für das darauffolgende Jahr. Nichts gegen die Änderungen im Einzelnen (ausgenommen die doppelten Punkte). Doch in der Formel 1 werden Reglementnovellen schön langsam inflationär. Und wer ständig krampfhaft neue Regeln aufstellt, wer sich ständig neu erfinden muss, im (Irr-)Glauben, damit die Fans bei Laune zu halten, wird eher Verwirrung denn Spannung ernten. Zum Wohle des Sports und der Zuschauer kann das nicht sein.