Zum Hauptinhalt springen

Nicht mehr als ein Etappenerfolg

Von Matthias Nagl

Kommentare

Dass Fifa-Präsident Sepp Blatter deutlich wiedergewählt wurde kam wenig überraschend. Spätestens, seit am Vormittag der englische Vorstoß, die Wahl zu verschieben, mit 83,5 Prozent Ablehnung abgeschmettert wurde. Bemerkenswert war höchstens, mit welcher Vehemenz England aus dem Lager der Blatter-Befürworter als Auslöser der Fifa-Krise beflegelt wurde. Zwar waren es englische Medien, die die Affäre im Herbst ins Rollen brachten. Für die jüngste Eskalationsstufe im Vorfeld des Fifa-Kongresses waren freilich hochrangige Fifa-Funktionäre selbst verantwortlich.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 14 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Deshalb werden die Diskussionen auch nicht mit dem Ende des Kongresses vorbei sein. In der von Blatter vielstrapazierten Fußball-Familie ist die Opposition zwar offensichtlich gering, außerhalb davon aber in stetigem Wachstum. Blatter kann sich nicht sicher sein, die gesamte Amtszeit zu überleben. Ob es freilich so schnell gehen wird, wie einige Insider, die für die kommenden Tage neue Enthüllungen erwarten, meinen, wird sich weisen. Aber immerhin interessiert sich mittlerweile eine breite Öffentlichkeit für die Vorgänge innerhalb der Fifa. Und das können die Kämpfer für Transparenz und gegen Korruption im Weltfußball schon als Etappenerfolg werten. Im aktuellen Zustand des Verbandes ist das aber zu wenig.

Blatter als Fifa-Präsident wiedergewählt

+++ Der Pyrrhussieg des Fußball-Königs