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An anderer Stelle auf dieser Seite zeigen es die Zahlen: Hugo Portischs DokumentarReihe "Die Zweite Republik - Eine unglaubliche Geschichte" hat überzeugt. Die Einschaltzahlen am Hauptabend am Mittwoch auf ORF 2 waren bei der zweiten Folge etwa gleich hoch wie bei der ersten. Es war also nicht nur anfängliche Neugierde, die die Zuseher einschalten ließ.
Das innovative "virtuelle Archiv", für das Hugo Portisch nicht müde wird, Regisseur Paul Sedlacek zu lobben, hat sich bewährt; längst ist der Zuseher darin zu Hause, wird ihm die Aufnahme der geballten Information dadurch erleichtert. Ebenso wie durch die Unterbrechungen der intensiv geschnittenen Dokumentation in der Länge von jeweils 100 dichten Minuten. In diesen Unterbrechungen spricht Hugo Portisch wie in seinen früheren Zeiten zu uns, gibt in beispielhaften Texten eine Zusammenfassung der sich im Jahr 1945 überschlagenden Ereignisse und bietet letztlich so auch die Möglichkeit, sich vom filmischen Spannungsmoment zu "erholen", sozusagen durchzuatmen.
Die tragende Musik Christian Kolonovits und die gepflegte Sprecherstimme Cornelius Obonyas erwiesen sich einmal mehr als tragende Elemente, die die Aufnah me des Gezeigten erleichtern.
Für "Spannung" war natürlich gesorgt. Ging es doch um das eben erst befreite Österreich, die rasche Bildung einer Regierung, das bal-dige Anrücken der alliierten Mächte und darum, wie die Österreicher damit zurecht kamen.