Wie heißt es so schön: Wenn es ihn nicht schon gebe, müsste man ihn erfinden. Oder, aus der schmerzlichen Erfahrung des ORF heraus gesprochen: Man sollte das Rad nicht ständig neu erfinden wollen. Denn als der "Club 2" im Jahr 1995 nach fast 20 Jahren zum letzten Mal ausgestrahlt wurde, war zunächst Funkstille. Erst 2007 im Zuge der ORF-Programmreform holte der ORF das bewährte Konzept aus der Schublade und versuchte mit "Extrazimmer" der Diskussionssendung ein völlig neues Gesicht zu geben - erfolglos. Bereits nach ein paar Monaten wurde "Extrazimmer" abgesetzt. Und der ORF besann sich eines Besseren, indem er kurzerhand den "Club 2" wieder ins Programm nahm.
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Gut so. Die Diskussionsrunde ist lebendig geführt und rückt Teilnehmer ins Rampenlicht, die jenseits der ewig gleichen Eingeladenen zu sehen sind. Die Diskussion zum Thema "Obama: Aus der Traum?" führten unter anderen die ehemalige österreichische Botschafterin in den USA, Eva Nowotny, und Araba Johnston-Arthur, eine Kultur- und Sozialwissenschafterin, die derzeit in den USA studiert. Bei der Frage, wie eigentlich die Schwarzen auf die Wahlschlappe des US-Präsidenten Barack Obama reagierten, tat sich Diskussionsleiter Rudolf Nagiller offensichtlich schwer bei der Fragestellung. "Wie haben die Nicht-Weißen, .. . die Schwarzen, nein, die schwarze Community, kann man das so sagen, ähm, reagiert", so der Moderator. Johnston-Arthur, eine in Österreich geborene Schwarze, wurde aus dem Gestammel zunächst auch nicht ganz schlau. Oftmals antworteten alle Teilnehmer zu emsig, nämlich gleichzeitig, mit dem Resultat, dass kein Wort mehr zu verstehen war. Was bleibt, ist eine lebendige Auseinandersetzung. Gut so.