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Nichts ist für die Ewigkeit

Von Tamara Arthofer

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Tamara Arthofer
Tamara Arthofer ist Sport-Ressortleiterin.

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Im Fußball stehen die Zeichen auf Abschied: Francesco, der "ewige" Totti, beendete seine Karriere mit einem 3:2 gegen Genua, in Dortmund könnte das 2:1 gegen Frankfurt im Cup-Finale das letzte Spiel unter Trainer Thomas Tuchel gewesen sein, bei Barcelona war das 3:1 gegen Alavés mit Sicherheit das Ende von Luis Enrique, der sich dem Credo von Pep Guardiola, man könne eben nicht ewig Coach bei einem so großen Klub sein, anschloss. Einer, der dies schon gefühlt eine Ewigkeit ist, ist Arsenals Arsène Wenger. Mehr als 20 Jahre hat er dem Klub viel gegeben, in den kommenden Tagen wird über seine Zukunft entschieden. In den vergangenen Jahren, in denen regelmäßig im Champions-League-Achtelfinale Schluss war, wuchs der Widerstand vieler Fans, heuer verpasste Arsenal als Fünfter gar den Startplatz für die kommende Auflage der Champions League. Dennoch sollen die Eigentümer, die die Sparsamkeit Wengers schätzen und vor den ganz großen sportlichen Erfolg stellen, gewillt sein, mit ihm weiterzumachen. Am Wochenende gab Wenger mit dem 2:1-Erfolg gegen Chelsea im FA-Cup-Finale sowie seinen darauffolgenden Aussagen noch einmal eine Bewerbung in eigener Sache ab. "Ich liebe den Job, ich liebe es zu gewinnen, ich liebe es, etwas aufzubauen, ich liebe, was ich tue. Ich lade Sie ein, einen Tag mit mir zu verbringen: Eines, das sie nicht in Frage stellen können werden, ist mein Einsatz", sagte er. Bei so viel Liebe scheint eine Vertragsverlängerung eher wahrscheinlich. Doch der (aufgrund des Spielverlaufs) eher glückliche Cup-Erfolg kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Wenger sich bei Arsenal abgearbeitet hat. Auch diese Verbindung muss nicht für die Ewigkeit sein.