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Immerhin, der Mann hat eine Meinung. Zu allem und jedem. Natürlich auch zu Michael Schumacher. Über ihn sagt Niki Lauda: „Am Ende muss man sich selbst die Frage stellen: Bekomme ich es hin oder nicht?” Natürlich hat er auch eine Antwort: „Ehrlichgesagt glaube ich nicht, dass es noch für Michael funktionieren wird.” Und überhaupt: Man kann nicht so locker sein, wenn man besiegt wird, also solle man eher aufhören. So in etwa lesen sich die letzten Wortspenden Laudas über Schumacher.
Mag sein, dass das für ihn selbst gegolten hat, mag sein, dass er auch in Bezug auf den Rekordweltmeister recht hat. Das Recht, seinen Rücktritt zu fordern, hat aber weder er noch sonst irgendjemand. Und vielleicht - auch wenn das in diesem Fall bei Schumachers bekanntem Ehrgeiz unwahrscheinlich anmutet - gibt es tatsächlich noch Sportler, denen es nicht (nur) um Siege geht, sondern darum, die eigenen Grenzen auszuloten, wo immer die auch liegen.
Lauda sollte sich vielleicht einmal mit der deutschen Kanu-Ikone Birgit Fischer unterhalten. Sie trainiert mit 49 wieder für Wettkämpfe mit dem Ziel Olympia 2012. Das kann peinlich werden. Aber wenn, dann für die Konkurrenz.
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