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Niedersachsens Zuwanderer-Problem

Von Edwin Baumgartner

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In Niedersachsen wachsen die Probleme mit den Zuwanderern. Die Landtagswahl hat damit ein für alle Parteien unliebsames Nebenthema bekommen. Gut möglich, dass es sogar für den Ausgang zumindest mitentscheidend war. Die Zuwanderer kommen rudelweise. Sie vermehren schnell, haben einen unstillbaren Appetit auf Schafe - und spalten die Bevölkerung in zwei Gruppen, die, quer durch alle Parteien, einander unversöhnlich gegenüberstehen: Soll man sie gewähren lassen oder abschießen, die Wölfe?

Der Wolf also ist zurück in Niedersachsen. Ökologen sind begeistert und sehen darin einen Schritt zur Normalisierung des Ökosystems, dem durch die Jagd die großen Raubtiere als Regulatoren abhandengekommen sind. Schafzüchter, die in Niedersachsen einen Wirtschaftszweig blühen lassen, sind anderer Meinung. Wolfssichere Gatter sind teuer, und meist braucht der schlaue Räuber nicht lange, bis er die Umzäunungen austrickst.

Selbst die Grünen, die bisher in der Landesregierung eine Koalition mit der SPD bildeten, sprechen sich mittlerweile für Quoten, Obergrenzen und Abschüsse aus. Die Ökologen wiederum mahnen, die Schafzüchter seien selbst schuld, weil sie ihren Rassen die Fluchtinstinkte weggezüchtet haben. Doch das Schaf ist in Wahrheit nur vorgeschoben. Im Hintergrund steht die Frage: Was geschieht, wenn ein mehr oder minder hungriges Wolfsrudel auf einen Menschen trifft? "Wölfe greifen Menschen nicht an", sagen die meisten Biologen. Doch wissen das auch die Wölfe? Und werden sie noch vor den Koalitionsverhandlungen einen Nichtfresspakt unterschreiben?