Neuntes Flugzeug ab Mai im Dienst. | Ab sofort auch Check-In per Internet. | Wien. Nein, Verluste wird Niki Lauda auch heuer keine schreiben. Obwohl der Ölpreis nun schon länger als ein Quartal über 100 Dollar liegt und die Treibstoffrechnung bereits fast 30 Prozent der Gesamtkosten seiner Billigfluglinie ausmacht, sei man heuer "genau auf Kurs" unterwegs, so Lauda am Mittwoch vor der Presse in Wien. Für das Jahr 2007 hat Niki bei einem Umsatz von rund 180 Millionen Euro einen Gewinn zwischen 3,5 und 4 Millionen Euro geschrieben - "mehr als die AUA". Das Ergebnis werde auch im laufenden Jahr positiv sein, wenn auch die hohen Treibstoffpreise, gegen die man nur teilweise abgesichert sei, den Gewinn drücken dürften.
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Die Expansion geht jedenfalls plangemäß weiter: Am 9. Mai wird in Hamburg das neunte Flugzeug übernommen - ein Airbus A 321 mit 206 Sitzen - ab 1. Juni nimmt "Niki" die Strecke Wien - Stockholm neu ins Programm. "Da ist seit dem Rückzug der SAS die AUA ganz allein unterwegs, da sehen wir ein großes Potenzial." Auch die von SkyEurope wieder aufgegebene Innsbruck-Strecke schaue man sich sehr genau an, meinte Lauda. Er habe bereits vor SkyEurope Innsbruck im Auge gehabt, damals aber noch nicht über genügend Flugzeuge verfügt. Piloten hat er momentan übrigens genug: Schon neun ehemalige per "Golden Handshake" abgefertigte AUA-Piloten haben bei "Niki" angeheuert - "und fühlen sich alle bei mir mit rund 8000 Euro 14 mal im Jahr sehr wohl".
Neuer Internet-Auftritt Mit einem Relaunch des Internetauftritts verbreitert "Niki" ab sofort das Service-Angebot. Auf "flyniki.com" ist nun auch der Check-In bereits am Abend vor dem Flug per Internet oder per Handy möglich - "so einfach, wie ich jetzt den Parkschein da unten um 90 Minuten verlängert habe", so Lauda. Bereits fast drei Viertel aller Fluggäste würden ihre Tickets mittlerweile selbst im Internet buchen. Auf der neuen Website - gestaltet von Event-Profi Hannes Jagerhofer, dessen Flugbuchungs-Portal "Checkfelix" mittlerweile auf 500.000 Zugriffe pro Monat kommt - können für Niki- und Air Berlin-Flüge auch Sitzplatzreservierungen oder die Bestellung einer warmen Mahlzeit an Bord per Mausklick erledigt werden. In einer Online-"Flugakademie" kann man dem Airline-Gründer persönlich im Cockpit über die Schulter schauen.
Telefonieren mit Handy - von der EU seit kurzem grundsätzlich ermöglicht - ist an Bord von Niki-Maschinen kein Thema. Einerseits aus Kostengründen: "Das wird sehr teuer". Dazu komme noch der "Störfaktor" für andere Passagiere: "Ich beobachte viele Menschen, die beim Handy-Telefonieren nicht so wohlerzogen leise sind wie ich".