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Justiz in Vaduz ermittelt gegen die Money Service Group. | Betrugsverdacht.
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Vaduz/Wien. Die Liechtensteiner Justizbehörden haben die in Turbulenzen Finanzgruppe Money Service Group (MSG) im Visier: Das Landgericht Vaduz ermittelt gegen MSG-Gründer Michael Seidl, hieß es am Donnerstag - es geht um Betrugsverdacht.
„Über Antrag der Staatsanwaltschaft werden beim Fürstlichen Landgericht Vorerhebungen gegen Verantwortliche der „Money Service Group” geführt, unter anderem gegen Michael Seidl, wegen des Verdachtes des gewerbsmäßigen schweren Betruges und anderer Delikte”, teilte Frank Haun, Stellvertreter des Leitenden Staatsanwaltes, am Donnerstag der APA mit. Diese Vorerhebungen, die durch den Untersuchungsrichter geführt werden, sind mit Ermittlungen nach der österreichischen Strafprozessordnung vergleichbar.
Seidl hatte sich kürzlich überraschend aus dem Unternehmen zurückgezogen - offiziell war von gesundheitlichen Gründen dafür die Rede.
Die MSG schuldet auch in Österreich einigen Geschäftspartnern Geld, darunter Kitzbühels lHahnenkamm-Vermarkter Harti Weirather und die Wiener PR-Agentur Ecker&Partner.
Der Airlineunternehmer Niki Lauda hat den Vertrag mit der Money Service Group am Donnerstag von sich aus beendet. „Die Turbulenzen der letzten Tage haben mich veranlasst zu kündigen”, so Lauda. Ab sofort trage er statt des blauen wieder ein rotes Kapperl - aber ohne Logo, denn vorerst hat er noch keinen neuen Sponsor an der Angel.
Lauda hatte erst im Jänner einen mehrjährigen Sponsorvertrag mit MSG geschlossen, der dem früheren Rennfahrer Schätzungen zufolge mehr als eine Million Euro bringen sollte. Die nächste Tranche wäre im August fällig gewesen.
Ende der letzten Woche hatte die Liechtensteiner Finanzgruppe noch dementiert, in Schwierigkeiten zu stecken oder vor dem Konkurs zu stehen.
Das „Liechtensteinische Volksblatt” hatte berichtet,, dass der Markenname „Money Service Group” zum Verkauf stehe, während zwei MSG-Unternehmen in Vaduz ihre Tätigkeit einstellen und die MSConsult von Liechtenstein ins schweizerische St. Gallen verlegt werde.