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NÖ: Petrovic bleibt Chefin im grünen Haus

Von WZ Online

Politik

Altlengbach. Madeleine Petrovic ist beim Landeskongress der NÖ Grünen am Sonntag in Altlengbach (Bezirk St. Pölten) mit 132 von 153 gültigen Stimmen als Landessprecherin bestätigt worden. Sie war als einzige Kandidatin für diese Funktion unbestritten - 86, 27 Prozent Zustimmung bedeuteten aber sogar einen Zugewinn gegenüber ihrer Wiederwahl beim Landeskongress im November 2005. Damals hatte die grüne Frontfrau 80 Prozent erzielt.


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Petrovic sprach zuvor von dem "trotz Fehlern" besten Wahlkampfs ihrer politischen Laufbahn. Das Ziel sei hoch gesteckt gewesen, angesichts des "riesigen" Wahlkampfeinsatzes der ÖVP und auch des zu erwartenden "sich Erfangens" der FPÖ nach Knittelfeld sei nicht mehr möglich gewesen. Sie sei keineswegs "amtsmüde". Auftrag aus dem Wahlergebnis sei, sich noch stärker dem Kontrollauftrag zu widmen. Thematisch würden die Grünen "goldrichtig" liegen - 90 Prozent der politischen Tätigkeit sollte in den Regionen stattfinden: "Wir müssen die Bevölkerung erreichen", so Petrovic.

Landesgeschäftsführer Thomas Huber hatte eingangs in seinem Rechenschaftsbericht die - schwierige - Stimmungslage vor der NÖ-Wahl 08 beleuchtet, wonach u.a. sogar 50 Prozent der Grünsympathisanten Erwin Pröll (V) als Landeshauptmann wünschten. Huber verteidigte die grüne Wahlkampfstrategie "Madeleine Petrovic in die Landesregierung", räumte aber ein, dass die Ansage einer gleichzeitigen Kontrollfunktion in den Augen der Öffentlichkeit dazu im Widerspruch stand, was eine "Schwachstelle" war.

In diversen Wortmeldungen wurde im Zusammenhang mit dem vergangenen Wahlkampf Kritik geäußert, u.a. am "schwarz-grünen Kuschelkurs" und an den "langgedienten" Landtagsabgeordneten. Überdies müsste die Jugend verstärkt eingebunden werden. Die Grünen seien professioneller geworden, hätten aber zugleich an Bodenständigkeit verloren, hieß es in der emotional geführten Debatte weiter.

Bei der Wahl des Landesgeschäftsführers setzte sich der seit fast acht Jahren amtierende Thomas Huber (40) klar gegen seinen Gegenkandidaten durch: Auf Huber entfielen 64,56 Prozent der Delegiertenstimmen, auf den Scheibbser Stadtrat Raimund Holzer 35,44 Prozent.