Eisenstadt. Die am Montag fürs erste knapp der Abschiebung in den Kosovo entgangene Familie G. aus der südburgenländischen Gemeinde Wolfau (Bezirk Oberwart) wird Thema der Landtagssitzung am Donnerstag. Die Grünen bringen einen Antrag ein, der Landeshauptmann Hans Niessl (S) auffordert, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um den Eltern und ihren vier Kindern das uneingeschränkte Niederlassungsrecht zu gewähren.
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Immerhin habe Niessl "in die Hand versprochen, dass im Burgenland keine gut integrierte Familie abgeschoben werden", betonte Klubobfrau Grete Krojer am Mittwoch. "Was soll eine Familie noch mehr tun als diese, um humanitäres Bleiberecht zu bekommen?", zählte Krojer auf: Der Vater habe Aussicht auf Arbeit, die Kinder seien im Sportverein, ein Sohn habe eine Lehrstellenzusage. Trotzdem sei ein Antrag der kosovarischen Familie von der BH Oberwart ohne Prüfung als unzulässig abgelehnt worden - für Krojer "eine Schweinerei".
Die FPÖ indes ließ gleich wissen, dass sie den Bleiberechts-Antrag der Grünen nicht unterstützen werde. "Mehrere Instanzen haben schlüssig festgestellt, dass kein Asylgrund vorliegt. Die Familie ist daher abzuschieben", sagte Klubobmann Johann Tschürtz laut Aussendung.