Interview mit einem Wiener Offizier in Kabul. | Gerhard K. ist Oberstleutnant. Der Wiener ist seit dem 26. Oktober 2008 in Afghanistan im Einsatz.
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"Wiener Zeitung": Was sind Ihre Aufgaben? Gerhard K.: Ich arbeite in den Bereichen Benachrichtigung und Planung im Hauptquartier der Isaf.
Gibt es weitere österreichische Soldaten in Afghanistan außer Ihnen?
Es gibt noch einen zweiten österreichischen Offizier, der ebenfalls als Verbindungsoffizier im Hauptquartier der Isaf arbeitet.
Wie lange werden Sie in Afghanistan zu bleiben?
Anfang Juni 2009 werde ich wieder in meine Heimat Österreich zurückreisen.
Haben Sie Kontakt zu Ihrer Familie?
Ja, wir sind hier mit der Kommunikation sehr gut bedient. Es wird Internet zur Verfügung gestellt, man hat die Möglichkeit zu telefonieren und zu skypen.
Wie ist das Essen hier in Afghanistan, vertragen Sie es gut?
Bei diesem Punkt muss man sehr auf die eigene Figur achten, dass man nicht zunimmt; das Essen hier schmeckt nämlich hervorragend.
Bringt der Einsatz von zwei österreichischen Soldaten in Afghanistan etwas?
Ja, natürlich. Ich glaube dass jeder Einzelne, der hier in Afghanistan ist, einen ganz kleinen Beitrag leistet. Es geht nicht darum, ob große Nationen da sind, sondern dass auch kleine vertreten sind und für die Bevölkerung Afghanistans mitarbeiten.
Kann Afghanistan von den Taliban befreit werden?
Es ist ein sehr langer Weg. Daher wird es noch Jahre, möglicherweise Jahrzehnte dauern, bis das Land tatsächlich von den Taliban befreit ist.