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Notare: Bei Neugründungen entfallen staatliche Kosten

Von Beatrix Neiss

Wirtschaft

Im Vorfeld der "New Business"-Messe für GründerInnen in der Wiener Hofburg vom 9. bis zum 11. März bestätigten das Gründerservice im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit sowie die Notariatskammer gegenüber der "Wiener Zeitung" die günstigen Rahmenbedingungen für Unternehmensneugründungen in Österreich.


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"Die statistische Erfassung von Unternehmensgründungen ist auf Grund fehlender Vergleichbarkeit mit anderen Ländern äußerst problematisch" erklärt Stefan Buchinger, Leiter des Gründerservice. Die Aussagekraft von Studien, die "Österreich in den hintersten Rängen bei Neugründungen rangieren lassen" ist somit "mit äußerster Vorsicht" zu genießen.

Denn, so Buchinger: "Österreich kann nur mit denjenigen Ländern zahlenmäßig verglichen werden, die eine ähnliche legistische und ökonomische Struktur aufweisen". Dazu würden etwa Belgien und Finnland zählen. Bei den so genannten "echten Neugründungen"liege Österreich mit ungefähr 28.000 pro Jahr im Aufwärtstrend. "Echte Neugründungen sind reine Unternehmensneugründungen und nicht Unternehmen, die durch Ausweitung der Geschäftstätigkeiten ein oder zwei neue Gewerbescheine beantragen", verdeutlicht Buchinger die Definitionsproblematik.

Die Situation für NeugründerInnen aus rein rechtlicher Sicht skizziert Georg Zakrajsek, Mediensprecher der Notariatskammer, so: "Dem Neugründer werden von der Notariatskammer die so genannten staatlichen bzw. normierten Kosten erlassen. Das sind etwa für eine neue GesmbH-Gründung rund 10.000 Schilling." Als Basis für die durchaus "günstige und jungunternehmerfreundliche Entwicklung in Österreich" diene das "Neugründungsförderungsgesetz" ("Neufög"), das seit Mai 1999 in Kraft ist.

Weiters bietet die Notariatskammer für Neugründungen eine Reihe von Gebührennachlässen an, abhängig von der Unternehmensform (Einzel-, Personen-, oder Kapitalgesellschaft). Georg Zakrajsek begrüßt den Trend, den Zugang zu bestimmten Gewerbearten leichter und rascher zu gestalten. "Noch unbürokratischer und kostengünstiger ist Deutschland. Hier ist bei fast allen Gewerbearten eine bloße Anmeldung erforderlich", sieht Zakrajsek auch den künftigen Weg für Österreich vorgezeichnet. Abschließend empfiehlt Zakrajsek allen, die ihre Ideen zum Erfolg bringen wollen, sich "genau über die verschiedensten Förderungen, Begünstigungen und Servicepakete" zu informieren. Eine sehr gute Gelegenheit dafür bietet die "New Business"-Messe.