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"Die Stafette in jüngere Hände übergeben" möchte Georg Weißmann in seiner Funktion als Präsident der Notariatskammer für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Sein "Wunschnachfolger" für die Wahlen am 29. März 2001 ist Vizepräsident Klaus Woschnak, sagte Weißmann, der als Präsident der Österreichischen Notariatskammer jedoch weiterhin zur Verfügung steht, vergangene Woche in einem Pressegespräch.
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In seiner zehnjährigen Funktionsperiode habe es einige zukunftsweisende Modernisierungsschritte gegeben, wie das vollelektronische Testamentsregister, in dem bis dato 1,5 Millionen Testamente registriert sind, das elektronische Treuhandregister, die Notartreuhandbank sowie das elektronische Urkundenarchiv "cyberDOC". Damit sei das österreichische Notariat mit seiner elektronischen Ausstattung weltweit federführend, betonte Weißmann. Insbesondere "cyberDOC", das in Kooperation mit Siemens ins Leben gerufen wurde, stoße international auf hohes Interesse.
Kostenlose Erst-Rechtsauskunft
Ein weiterer Trend innerhalb des Notariats sei die Mediation. Neben Anwälten richten auch die heimischen Notare Schlichtungsstellen ein, die ausschließlich mit speziell ausgebildeten Notaren besetzt werden, so Weißmann. Dies solle die Gerichte merklich entlasten. Außerdem blieben die Niederlassungen den Notare unverändert bestehen, wenn in Zukunft wie geplant einige Bezirksgerichte aufgelassen werden, sagte Weißmann und verwies auf das Service der Notare, die erste Rechtsauskunft gratis zu erteilen.