Zum Hauptinhalt springen

Notenweise Pech & Pannen

Von Manfred A. Schmid

Kommentare

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 23 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Da es mir selbst schon allmählich peinlich wird, so oft dieselbe Person mit Lob zu überhäufen, erkläre ich hiermit vorweg, dass ich mit dem Ö1-Moderator Albert Hosp weder verwandt noch bekannt bin und auch sonst in keiner wie immer gearteten geschäftlichen Beziehung stehe. Seine heute zu Ende gehende "Radiokolleg"-Musikviertelstunde um 9.45 Uhr aber war wieder einmal vom Allerfeinsten. In der vierteiligen Sendereihe "Der Fehler" befasste er sich mit Pleiten, Pech und Pannen beim Musizieren, aber auch mit dem kreative Umgang mit diesen Missgeschicken. Das hat zunächst natürlich durchaus unterhaltsamen Wert, weil sich aus dem Schadefreude-Effekt diverser "Hoppalas" guter Nutzen ziehen lässt. Und Beispiele von auf Aufnahmen dokumentierten "Kicksern" und falschen Noten fehlten in der ersten Folge natürlich ebenso wenig wie die legendäre Vortragskunst der Florence Foster-Jenkins. In den weiteren Folgen über den Alltag professioneller und dilettierender Musikausübender ging der Gestalter aber über diesen die Lachmuskeln strapazierenden Aspekt weit hinaus. Und so bekam man noch mehr Respekt vor all jenen, die sich mit dem Problem "falscher Noten am richtigen Ort und umgekehrt" herumschlagen müssen.

Und da ich nun schon beim Lobausteilen bin, muss ich unverschämterweise auch noch die von Albert Hosp am Dienstag um 17.30 gestaltete "Spielräume"-Sendung "Von fremden Ländern und Menschen" erwähnen. Der kleine musikalische Ausflug auf den Balkan in Begleitung der Tschuschenkapelle und eines unbekannten Hirten mit seiner Flöte hat wohlgetan wie ein selbstgebrannter Slibowitz.