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Novartis will sich bald von Isostar und Modifast trennen

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

Der Schweizer Pharmariese Novartis will sich von Isostar und Modifast trennen. Als erster Schritt wurden die Aufbau- und Schlankheitspräparate Mitte 2003 in die französische Gesellschaft "Nutrition e Santé" ausgegliedert. Jetzt wird nach finanzkräftigen Käufern Ausschau gehalten. Angeblich gibt es sogar schon Verhandlungen, dies wollte Novartis-Sprecherin Jutta Brenn allerdings nicht bestätigen. Interessant wäre diese Sparte jedenfalls für Nahrungsmittelkonzerne, meint sie.


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"Das ist nicht unsere Kernkompetenz. Wir als Pharmakonzern verfügen nicht über die Kontakte für den Vertrieb an Groß- oder Supermärkte und werden daher an jemanden verkaufen, der ein ähnliches Sortiment anbieten kann," erklärt Brenn auf Anfrage der "Wiener Zeitung".

Der Standort Wien ist von dieser Umstrukturierung auch betroffen, denn bis zur Ausgliederung im Juni wurde Isostar von Novartis-Austria vertrieben, jetzt erledigt das für Österreich ein Vertriebspartner. Novartis-Austria erlitt im Bereich "Nutrition" im vergangen Jahr einen Umsatzrückgang von 27%. Erfreulicher ist die Entwicklung bei medizinischer Ernährung, der Umsatz stieg um 22% und der Bedarf an solchen Produkten nimmt zu. Für medizinische Ernährung (medical nutrition) soll Wien Headquarter bleiben, so Brenn.

Wird die Novartis-Tochter "Nutrition e Santé" verkauft, dann könnte aber die Produktion in Deutschland, Italien und Frankreich nach wie vor in Händen von Novartis bleiben. Wie hoch der Wert von Isostar & Co geschätzt wird, will Brenn nicht bekannt geben, um "die Verhandlungen nicht zu beeinflussen". Schon vor eineinhalb Jahren wurde Ovomaltine vom Basler Pharmakonzern abgestoßen und an den britischen Konzern Associated British Foods (ABF) verkauft.

Novartis Austria mit Plus

Die Österreich-Tochter steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr um 6% auf 1,324 Mrd. Euro. Damit sei Novartis der größte Pharmaproduzent in Österreich, freut sich dessen Chef Christian Seiwald, der auch das weltweite Generikageschäft der Marke Sandoz managt. Der Export macht mit 1,15 Mrd. Euro 87% des Umsatzes aus. Extrem ungünstig wirkte sich der schwache Dollar aus, er drückte die Erlöse. "Mit höheren Preisen können die Kosten nicht kompensiert werden," so Seiwald. Das Ergebnis wurde nicht bekannt gegeben, es sei sehr positiv.