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Während sich die Bewegung mittlerweile auch in Europa ausbreitet, setzt die Polizei in Paris zunehmend schwere Geschütze gegen die Demonstranten ein.
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Paris. Am Anfang stand ein Protest gegen die geplante Arbeitsrechtsreform der sozialistischen Regierung Hollande. Sie sieht vor, Arbeitszeiten zu verlängern, Kündigungen zu erleichtern und Abfindungen zu begrenzen. Am 31. März entschlossen sich tausende Menschen nach einer Demonstration in Paris, am Place de la République zu bleiben um weiter zu protestieren, um zu demonstrieren und diskutieren. "Nuit debout", in etwa "Die Aufrechten der Nacht", heißt die Bewegung, die sich in der Zwischenzeit auch auf andere Städte Frankreichs und Europas (wie Brüssel, Berlin, Frankfurt, London, Rom) ausgebreitet hat
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Aktiv sind die Demonstranten aber auch am Tag, es gibt dort u.a. Konzerte, Workhops, Vorlesungen. Jede/r hat Rederecht. Und auch die Forderungen sind gestiegen, sie umfassen u.a. Umweltschutz und Frauen- und Minderheitenrechte. Zahlreiche international bekannte Gäste haben die Demonstranten am Place de la République besucht, darunter der ehemaligen griechische Wirtschaftsminister Gianis Varoufakis oder der spanische Podemos-Europaabgeordnete Miguel Urbán Crespo.
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Die Anhängerschaft besteht vor allem aus der gebildeten Mittelschicht, Arbeitende und Bewohner der Vorstädte sind nur in geringen Zahlen vertreten, breite Unterstützung der großen Gewerkschaften blieben bisher aus. Ähnlichkeiten zu "Occupy Wall Street" 2011 oder auch Spaniens "Indignados" sind daher nicht unbegründet, auch diese Bewegungen setzen auf die Unterstützung und Zustimmung breiter Bevölkerungsschichten, vor allem aus der Mittelklasse.
Am Rande der Veranstaltung kommt es in Frankreich jedoch immer wieder zu Konfrontationen mit der Polizei. Vor allem in Paris, wo sie Trängengas und Lärmgranaten gegen die Demonstranten einsetzt. Viele Aktivisten wurden bereits verletzt oder verhaftet.
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"Sie können den Platz gewaltsam evakuieren, aber sie werden uns nie mehr davon abhalten zu träumen", lautet daher einer der Parolen von "Nuit Debout".
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Links:
Website der Bewegung "Nuit Debout"
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Politik ist keine Sache für Profis