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Es gibt Menschen, die können einfach nicht aufhören zu arbeiten. So beispielsweise Rudolf Abermann, 95, der jeden Tag, egal bei welchem Wetter, vormittags und nachmittags einen Kilometer in sein Modefachgeschäft in Lienz marschiert.
"Am Schauplatz", Dienstagabend in ORF 2, zeigte, was Menschen im hohen Alter noch alles leisten können. So auch Maks Adamaszek. Mit 89 Jahren läuft der Geschäftsmann sogar noch der Straßenbahn nach, um rechtzeitig in seinem Geschäft am Wiener Praterstern zu sein. Aufsperren, auf die wenigen Kunden warten, viel aus dem Fenster schauen und wieder zusperren. Aufhören kann auch die Schaustellerin Stefanie Schauberger nicht. Im Sommer ist die 78-Jährige mit Ringelspiel und Kinderschaukel unterwegs, im Winter versucht sie, mit dem Verkauf von Schaumrollen und Zuckerwatte zu überleben. Sie reist mit ihrem Kleintransporter an, baut ihren Marktstand auf und steht trotz Grippe in der Kälte, um die Wohnungsmiete zu verdienen.
Eigentlich traurig, denn den Lebensabend stellt man sich schon gemütlicher vor. Diese älteren Menschen verkörpern die düstere Zukunftsprognose, die "arbeiten bis zum Umfallen" lautet. Dennoch darf man nicht vergessen, dass dies für viele Senioren aus gesundheitlichen und arbeitstechnischen Gründen schier unmöglich wäre.
Bleibt nur zu hoffen, dass nicht der eine oder andere Entscheidungsträger, der dieser Reportage ansichtig wurde, auf die eine oder andere Idee kommt, wie man das Arbeitsleben verlängern könnte . . .