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Nur ÖVP ist Familienpartei

Von Veronika Gasser

Politik

Die Kinderbetreuung wird Chefsache, verkündete gestern ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat. Eine weitreichende Familienoffensive soll Österreich zum kinderfreundlichsten Land machen. Doch Kindergeld allein ist nicht ausreichend, deshalb werden schwarze Gemeinden vom Kanzler persönlich angehalten, flexible Kinderbetreuung anzubieten.


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"In jeder Gemeinde gibt es einen Kanal- oder Straßenausschuss, aber keinen für Familie oder Kinder". Doch die ÖVP dürfe Eltern in ihren Nöten nicht allein lassen. Denn nur Eltern, die nicht permanent Stress ausgesetzt sind, sind bessere Eltern. Die ÖVP ist als Bürgermeisterpartei gefordert, den eigentlichen Bedarf für Kinderbetreuung in den Gemeinden zu erheben, um danach auch entsprechende Angebote bereithalten zu können.

Die VP-Frauenvorsitzende denkt dabei an flexiblere Modelle. Kindergartenplätze hätten nicht primär Vorrang, es müssen auch private Kindergruppen und Tagesmütter gefördert werden. Ein Rat, den sie auch der roten Gemeinde Wien gibt, denn "private Kindergruppen sind günstiger als städtische Einrichtungen." Nur die ÖVP ist Österreichs Familienpartei, betont die Generalin - damit keine Missverständnisse entstehen. Denn die FPÖ wäre erst viel später auf den Kinderzug aufgestiegen, außerdem hätte sie die Idee des "Kinderschecks" von der Kanzlerpartei abgekupfert. Dieser sei der entwicklungspsychologischen Erkenntnis entsprungen, dass in den ersten drei Kindesjahren die Eltern die beste Betreuung sind. "Die Kinder sind später besser gegen negative Einflüsse wie Drogen gewappnet."

Den VP-Vorstoß in Sachen Familienpolitik kritisiert SP-Frauensprecherin Barbara Prammer als "Theorie der hohlen Worte". Die SP-Frauen fordern in concreto Bares: Und zwar die Wiedereinführung der Kinderbetreuungsmilliarde.